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Diane James neue UKIP-Chefin

16. September 2016

Nach seinem größten Triumph, dem Sieg der britischen Brexit-Befürworter bei der Volkabstimmung im Juni, war UKIP-Chef Farage zurückgetreten. Jetzt hat eine Frau den Vorsitz der rechtspopulistischen Partei übernommen.

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Die neue Ukip-Chefin James (Foto: Getty Images/AFP)
Bild: Getty Images/AFP/D. Leal-Olivas

Die europafeindliche und rechtspopulistische Partei Ukip in Großbritannien hat eine neue Parteichefin: Die Europaabgeordnete Diane James wurde zur Nachfolgerin des bisherigen Ukip-Chefs Nigel Farage gewählt, wie auf einem Parteitag der Rechtspopulisten im südenglischen Bournemouth bekannt gegeben wurde. Die 56-Jährige ist die erste Frau an der Spitze der "United Kingdom Independence Party".

Ziel: Zweitstärkste Partei

Die bisherige stellvertretende Ukip-Vorsitzende gilt als starke Rednerin und mediengewandt, aber sie kann es in Sachen Popularität nicht mit Brexit-Frontmann Farage aufnehmen. Bei ihrer Antrittsrede sagte James, sie wolle Ukip zur
zweitstärksten politischen Kraft nach den Konservativen machen. Wegen des britischen Mehrheitswahlrecht ist die Partei im Unterhaus in London mit nur einem Abgeordneten vertreten.

Nigel Farage in seinem Brexit-Kampagnen-Bus im Mai in London (Foto: Getty Images)
Nigel Farage in seinem Brexit-Kampagnen-Bus im Mai in LondonBild: Getty Images/J. Taylor

Nach seinem größten politischen Erfolg, dem Sieg der EU-Gegner beim Brexit-Referendum in Großbritannien im Juni, hatte Farage seien Rücktritt erklärt. Er wolle sein "Leben zurück". Im Europa-Parlament will Farage aber weiter Abgeordneter bleiben. Auf dem Parteitag der Ukip forderte Farage, den Austritt Großbritanniens aus der EU konsequent zu vollziehen. Die Ukip müsse entsprechend Druck auf die Regierung ausüben.

Kritik an Premierministerin

Er habe das Gefühl, die konservative Premierministerin Theresa May sei versucht, einen "weichen" EU-Austritt zu verfolgen, erklärte Farage. Der einzige Weg, um sicherzustellen, dass der Austritt tatsächlich stattfinde, sei, "dass Ukip gesund und stark ist". Chancen sieht Farage für seine Partei vor allem bei enttäuschten Labour-Wählern in Mittelengland, die sich beim Referendum am 23. Juni überraschend deutlich für einen EU-Austritt ausgesprochen hatten.

wl/sti (dpa, afp)