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Europa Konkret

Manfred Götzke2. März 2007

Solarstrom, Windräder oder doch Atomstrom – bei der Frage der richtigen Energiepolitik hat jedes Land seine eigenen Vorstellungen.

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Bild: European Community

Nur das große Ziel ist für alle gleich: Bis 2020 soll der CO-2 Ausstoß nach Plänen der EU-Kommission um 20 Prozent reduziert werden. Wie das umgesetzt werden kann, ist die große Frage auf dem EU-Energiegipfel kommende Woche. Einige EU-Länder haben schon heute die Lösungen.

Dänemark setzt auf Wind

Im Gegensatz zu ihren schwedischen Nachbarn haben sich die Dänen in den achtziger Jahren gegen die Atomkraft entschieden – und in Windkraft investiert. Was damals als Projekt ökologischer Idealisten verspottet wurde, zahlt sich heute aus: Dänemark ist weltweit Vorreiter für Windenergie und macht selbst die beste Werbung für seine Produkte: Ein Viertel des dänischen Stroms liefert der Wind. Um den Anteil noch zu erhöhen, werden zurzeit ganze Windparks ins Meer vor den Küsten des Landes gebaut. Marc Christoph Wagner hat so einen Windpark in Süddänemark besucht.

Solarboom ohne Sonne

Auch in Deutschland werden ökologische Energieformen seit sieben Jahren staatlich gefördert. In dieser kurzen Zeit ist das Land zum weltgrößten Hersteller von Solarzellen nach Japan aufgestiegen. Seit alle über den Klimawandel reden, laufen die Geschäfte in der Solarbranche besonders gut. Vor allem bei Solarworld. Die Bonner Firma macht neun Jahre nach der Gründung eine halbe Milliarde Euro Umsatz und satte Gewinne. Gero Rueter hat den Chef von Solarworld getroffen.

Schweden als Klima-Primus?

Wenn die EU-Regierungschefs nächsten Donnerstag die Energie- und Klimapolitik abstimmen, werden sie sich zumindest auf einen Punkt einigen: Der Kohlendioxid-Ausstoß soll bis 2020 um 20 Prozent gesenkt werden. Dabei wird es für einige Länder sehr schwer, diese Ziele einzuhalten: Spanien, Dänemark und Österreich etwa verfehlen die aktuellen Klima-Vereinbarungen so deutlich, dass keiner weiß wie sie das Soll überhaupt noch erfüllen können. Schweden dagegen kann sich in Sachen Klimaschutz guten Gewissens Vorreiter nennen. Einigen Politikern dort gehen die EU-Pläne noch nicht weit genug. Sie fordern eine Art Null-Öl Politik. Alexander Schmidt-Hirschfelder berichtet.