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Europäische Debatten über Libyen

10. März 2011

Europäisches Parlament debattiert über Libyen +++ Ägyptens Kopten kämpfen um mehr Rechte +++ Jordaniens Tourismusindustrie verzeichnet dramatische Einbußen

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Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton vor dem EU-Parlament in Straßburg (Foto:ap)
Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton vor dem EU-Parlament in StraßburgBild: dapd

Europa und Libyen

In Libyen ist kein Ende der schweren Kämpfe in Sicht: Mit Raketenwerfern und Panzerfäusten versuchen die Rebellen, sich den Regierungstruppen entgegenzustellen. Doch den Luftangriffen der Gaddafi-Armee haben sie wenig entgegen zu setzen. Die revolutionäre Begeisterung weicht der Ernüchterung, dass ein schneller Sieg gegen Diktator Gaddafi wohl nicht zu schaffen ist. Währenddessen sucht der Westen weiter nach einer Antwort auf den weiter eskalierenden Bürgerkrieg in Libyen. Im Gespräch sind verstärkte humanitäre Hilfen, aber auch eine Flugverbotszone über Libyen. In einer Sitzung des Europaparlaments haben sich viele Abgeordnete dafür starkgemacht. Am Freitag (11.03.2011) berät zudem ein Sondergipfel der Europäischen Union über die Lage.

Ägypten und die Kopten

Während Libyen im Bürgerkrieg versinkt, ist dem Nachbarland Ägypten dieses Schicksal zum Glück erspart geblieben. Stolz weisen viele Ägypter darauf hin, wie einig und friedlich sie während der wochenlangen Massenproteste gegen Husni Mubarak Seite an Seite gestanden hatten. Mittel- und Unterschichten, Zivilisten und Armee, Muslime und Christen. Eine Zeit lang schienen vor allem die Spannungen zwischen der muslimischen Mehrheit und den christlichen Kopten in Vergessenheit geraten zu sein, und das nur wenige Wochen nach dem verheerenden Anschlag auf eine koptische Kirche in Alexandria mit mehr als 20 Toten in der Neujahrsnacht. Doch jetzt scheinen die alten Konflikte wieder aufzubrechen.

Jordanien und der ausbleibende Tourismus

Unruhen in Tunesien, Demonstrationen in Ägypten, Bürgerkrieg in Libyen. Die Situation in Nordafrika ist weiter instabil, und das hat natürlich auch wirtschaftliche Auswirkungen. Zum Beispiel auf den Tourismus. Der ist - vor allem für Tunesien und Ägypten - eine Haupteinnahmequelle. Jetzt leiden die Länder unter dramatischen Umsatzeinbußen. Und die Hotelzimmer bleiben nicht nur in Nordafrika leer. In Jordanien etwa ist es - von der einen oder anderen Demonstration mal abgesehen - relativ ruhig geblieben. Und doch bekommt man auch hier die Auswirkungen der Tourismuskrise zu spüren.

Redaktion: Diana Hodali/Thomas Latschan