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Euro-Sorgen: Aktienmärkte weiter auf Talfahrt

Rayna Breuer18. Mai 2012

Am letzten Wochenhandelstag geht es für den deutschen Leitindex weiter abwärts. Vor allem die Hiobsbotschaften rund um die Euro-Krise machen die Investoren nervös.

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Euro auf der Krankenliege, Eurokrise
Symbolbild Finanzkrise in UngarnBild: picture alliance/chromorange

Schlechte Stimmung auf dem Frankfurter Parkett: Der Dax gab im Vormittagshandel um 0,78 Prozent auf 6.259 Punkte nach und markierte den tiefsten Stand seit Mitte Januar. Damit droht dem deutschen Leitindex der fünfte Verlusttag in Folge und ein Wochenminus von knapp fünf Prozent. Die Folge: Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel am Morgen auf ein Rekordtief von 1,397 Prozent.

Zuvor hatten bereits die asaitischen Börsen tief im Minus geschlossen. In Tokio fiel der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um fast drei Prozent auf 8611 Punkte. Auch an den anderen Börsen in Asien gab es starke Kursverluste. Der MSCI-Index für Aktien der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans fiel um 3,1 Prozent. Besonders stark war der Rückgang in Seoul. Auch an den Handelsplätzen in Australien, Taiwan und Hongkong standen die Indizes tief im Minus.

Griechenland und Spanien - die Sorgenkinder Europas

Die Sorgen um Griechenland dominieren auf dem Frankfurter Parkett. So hat die Rating-Agentur Fitch die Bonität Griechenlands wieder auf "CCC" von zuvor "B-" herabgestuft. Die Gefahr, dass das Land die Euro-Zone verlassen müsse, sei gegeben, so die Begründung.

Kurssturz in Asien

Nach Griechenland rückte auch Spanien in den Fokus der Rating-Agenturen: So verloren Branchengrößen wie Banco Santander und BBVA an Kreditwürdigkeit.

"Es bedarf keiner großen prophetischen Talente, um einen schwierigen Handelstag an der Frankfurter Börse zu prognostizieren", sagte Investmentanalyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die Stimmung sei angespannt und die Risikoscheu habe wieder deutlich zugenommen. "In diesem Umfeld werden sich die Investoren vor dem Wochenende kaum allzu weit aus dem Fenster lehnen wollen", sagte der Experte.

Zu den Verlierern am Freitag gehören auch die deutschen Banken: Die Commerzbank-Aktie büßte zwei Prozent ein, auch die Deutsche Bank-Aktie gab um 1,6 Prozent nach. Ein Gesprächsthema dürfte am letzten Wochentag dominieren: Am Nachmittag wird der Netzwerk-Riese Facebook in New York an die Börse gehen. Ob das die Aktienmärkte insgesamt beflügelt, darf bezweifelt werden.

rb / hb (dpa, rtr)