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Euro-Krise belastet Chinas Handelsbilanz

Klaus Ulrich10. Juli 2012

Auch beim Exportweltmeister wächst der Außenhandel langsamer. China hat im Juni deutlich weniger ausländische Handelswaren importiert als erwartet – für viele deutsche Unternehmen ein Warnsignal.

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Chinese transportiert Autoreifen auf seinem Fahrrad (Foto: ap)
Bild: AP

Chinas Handelsbilanz hat im Juni drastische Einschnitte verzeichnet. Wie die Regierung in Peking am Dienstag mitteilte, nahmen die Importe nur noch um 6,3 Prozent zu, das ist etwa die Hälfte des Wachstums im Mai.

Der Import-Rückgang sei größer als zuvor angenommen, sagte ein Analyst der Ratingagentur Moody's. Der Rückgang der chinesischen Importe ist auch eine schlechte Nachricht für die deutsche Exportwirtschaft, die bisher von dem Wachstum in China profitiert hatte.

Export schwächelt

Der Export Chinas legte um 11,3 Prozent zu, vier Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Den Angaben zufolge ging die Nachfrage nach chinesischen Produkten im Ausland stark zurück. Ursache für den Rückgang ist vor allem die schwächere Nachfrage in der schuldengeplagten Europäischen Union, dem größten Handelspartner Chinas.

Chinas Wirtschaftswachstum befindet sich derzeit allgemein in einem Tief. Im ersten Quartal des Jahres erreichte die Wachstumsrate mit 8,1 Prozent ihren tiefsten Stand seit 2008. Die Prognosen für das zweite Quartal kündigen eine Fortsetzung des Abwärtstrends an.

ul/Lo (dapd, rtr, dpa)