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Barça und Real droht Millionenstrafe

18. Dezember 2013

Die EU-Kommission prüft, ob spanische Fußball-Spitzenklubs unrechtmäßig Staatshilfen bekommen haben. Damit könnte ein Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln der Europäischen Union vorliegen.

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Cirstiano Ronaldo von Real Madrid läuft
Cristiano Ronaldo von Real Madrid gilt als einer der teuersten Spieler der WeltBild: Reuters

Barça und Real droht Millionenstrafe

Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen Spanien wegen staatlicher Hilfen für Fußballclubs wie Real Madrid und den FC Barcelona eingeleitet. Wie die Brüsseler EU-Behörde mitteilte, soll ermittelt werden, ob die Spanier dabei gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstießen. Die EU nimmt Hilfen für sieben Clubs unter die Lupe. Dazu gehören neben Real und Barça die Erstligisten Athletic Bilbao, CA Osasuna, FC Valencia und FC Elche sowie der Zweitliga-Club Herculés Alicante. Die EU-Kommission entschied außerdem, dass in Frankreich die Staatshilfen für den Bau der Stadien für die EM 2016 keinen Verstoß gegen die EU-Regeln bedeuteten.

Spitzenvereine wie Real Madrid oder der FC Barcelona werden von der Konkurrenz in anderen Ländern um horrende Ablösesummen beneidet. Für viele Millionen Euro kauften sie Stars wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale oder Neymar.

Wenn Brüssel den Verdacht bestätigt sieht, könnte die EU-Behörde verlangen, dass die Clubs illegale Hilfen zurückzahlen müssen. Niemand kann abschätzen, um welche Beträge es ginge. "Die Rechnung dürfte sich auf Millionen belaufen", argwöhnte die spanische Zeitung "El País".

Sportverein oder Aktiengesellschaft?

Allerdings dürfte das EU-Verfahren sich über eine längere Zeit hinziehen. Ein Verdacht besteht darin, dass die Vereine aufgrund ihres rechtlichen Status Steuervorteile genießen. Die spanische Regierung hatte die Profi-Vereine 1990 verpflichtet, sich in Aktiengesellschaften umzuwandeln. Damit sollte die rapide Verschuldung gestoppt werden.

Nur finanziell gesunde Vereine wie Real oder Barça durften den Status von Sportvereinen behalten. Nach Angaben des Sportblatts "Marca" zahlen sie 25 Prozent Körperschaftssteuer, die Aktiengesellschaften dagegen 30 Prozent. Ein weiterer Punkt in dem EU-Verfahren werden Immobiliengeschäfte sein, die Real mit der Stadtverwaltung von Madrid abwickelte. Außerdem soll sich das Baskenland beim Bau des neuen Stadions für Athletic Bilbao beteiligt haben. Besonders pikant: Der zuständige EU-Wettbewerbs-Kommissar Joaquín Almunia ist selbst Anhänger und Mitglied von Athletic Bilbao.

to/sn (dpa)