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EU beschließt Gas-Notfallplan

26. Juli 2022

Bei uns steht heute russisches Gas im Mittelpunkt. Putin will die Lieferungen nach Deutschland weiter kürzen und die EU hat darauf mit Geschlossenheit reagiert, obwohl es vorab Unstimmigkeiten mit einigen Mitgliedsländern gab.

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Fließt das Gas bald wieder oder nicht? Das war die bange Frage, die sich die Deutschen stellen, seitdem eine Siemens-Turbine in Kanada überholt wurde. Eigentlich hätte sie längst wieder in der Gas-Verdichterstation Portowaja verbaut sein sollen. Ist sie aber nicht. Wieso ist unklar. Nun steht zudem der Zustand weiterer Turbinen im Raum, die für den Vollast-Betrieb der Gas-Pipeline Nordstream 1 notwendig sind.

Deutschlands Reaktion

Ab Mittwoch wird also nur noch 20 Prozent der möglichen Gasmenge durch die Pipeline Nordstream 1 nach Deutschland fließen. Und auch dieser klägliche Gasfluss könnte bald weiter reduziert werden.

EU-Gas-Notfallplan beschlossen

Nicht nur Deutschland bekommt die Unberechenbarkeit Putins zu spüren. In zwölf Mitgliedstaaten der EU liefert Russland schon jetzt gar kein Gas mehr oder nur noch reduzierte Mengen. Daher hat sich die EU heute auf den Ernstfall vorbereitet und ist enger zusammengerückt. Bei einem Sondertreffen einigten sich die Energieministerinnen und Energieminister auf einen Gas-Notfallplan.

Niederland wenig von Russlands Gas abhängig

Einfach war die Einigung auf EU-Ebene nicht, befindet sich doch jedes Mitgliedsland in einer anderen Lage. Den Niederlanden geht es noch relativ gut. Sie wären von einem Lieferstopp aus Russland weniger getroffen.

Spanien möchte nicht Gas sparen

Einwände gegen den Gas-Notfallplan kamen unter anderem aus Spanien. Dabei hängt das Land gar nicht so sehr am russischen Tropf wie andere. Sparen aber – dazu sind die Spanierinnen und Spanier nur sehr eingeschränkt bereit.

Polen möchte nicht Gas teilen

Ein anderer direkter Nachbar Deutschlands, Polen, ist ebenfalls wenig begeistert von der Idee seine Energie mit dem großen Nachbarn zu teilen. Zumal das Land schon lange Deutschland dafür kritisiert hat, in den vergangenen Jahren stark auf Russland gesetzt zuhaben.

Frankreich: Atomkraft macht Probleme

Anders als in Spanien war Energiesparen in Frankreich schon vor der Einigung zum Notfallplan ein großes Thema. Das liegt auch daran, dass das Land bislang sehr stark auf Strom aus Atomkraft gesetzt hat. Wie aber hängt der mit dem Gas zusammenhängt?

Technik: Gerd Georgii

Redakteurin am Mikrofon: Insa Wrede

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Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion