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"Estland soll mit allen Mitteln von Russland isoliert werden"

24. September 2002

- Russlands Außenministerium protestiert gegen Einführung von Quoten für Diplomaten an Russlands Botschaft

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Moskau, 17.9.2002, INTERFAX, russ.

Russlands Außenministerium hat Zweifel am Willen Estlands geäußert, die gutnachbarlichen Beziehungen zu Russland auszubauen. Der Grund für die Besorgnis des russischen Außenministeriums ist die Einführung einer Quotenregelung für die diplomatischen Mitarbeiter an der Botschaft der Russischen Föderation in Estland. Aus diesem Grund wurde ein Vertreter der estnischen Botschaft in das russische Außenministerium beordert, dem folgendes erklärt wurde: "Die Schritte der estnischen Führung, die uns an die Zeiten des 'Kalten Krieges' erinnern, sind völlig unbegründet und lassen an den offiziellen Erklärungen Tallinns, die gutnachbarlichen Beziehungen zu Russland weiterentwickeln zu wollen, zweifeln."

In der am Dienstag veröffentlichten Erklärung des russischen Außenministeriums heißt es unter anderem: "Estlands Regierung spricht viel davon, dass sie sich an europäische Normen hält. Die Länder der Europäischen Union wenden aber keine Beschränkungen bezüglich der Mitarbeiterzahl von diplomatischen Vertretungen an."

Das russische Außenministerium äußert Bedauern darüber, dass die positive Dynamik in den russisch-estnischen Beziehungen, die sich in letzter Zeit abgezeichnet habe, Bestrebungen geopfert werde, Estland mit allen Mitteln von Russland "zu isolieren". "Die Verantwortung für die Folgen dieses unfreundschaftlichen Aktes liege bei Estland", so das russische Außenministerium. (TS)