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ESA-Astronaut Maurer erreicht die ISS

12. November 2021

Mehrfach musste der Start verschoben werden, dann aber verlief die Reise ins All für den Saarländer reibungslos. Nach rund 21 Stunden Flugzeit ist Matthias Maurer an der Internationalen Raumstation angekommen.

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Deutscher Astronaut Matthias Maurer im All
Matthias Maurer und Kollegen im "Crew Dragon"Bild: Felix Hörhager/dpa/picture alliance

Der "Crew Dragon" mit Matthias Maurer und seinen drei US-amerikanischen Kollegen an Bord habe an der Internationalen Raumstation (ISS) angedockt, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am frühen Freitagmorgen (MEZ) mit. Der 51-jährige Saarländer ist der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS - und der erste, der in einer Raumkapsel des Privatunternehmens SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk dorthin geflogen ist.

Nummer 600

Nach NASA-Zählart ist Maurer der 600. Mensch im All. Zuletzt befand sich 2018 mit Alexander Gerst ein deutscher Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in der ISS.

Start der SpaceX Crew zur Raumstation ISS
Die "Crew 3": Tom Marshburn, Matthias Maurer, Raja Chari und Kayla Barron (v.l.n.r.) Bild: John Raoux/AP/picture alliance

Maurer war gemeinsam mit den NASA-Astronauten Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron am Mittwochabend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) mit einer Falcon-9-Rakete gestartet. Chari, der Kommandant der Mission, ist wie Maurer und Barron zum ersten Mal im All. Marshburn war schon zwei Mal auf der ISS.

Ihr ursprünglich bereits für Ende Oktober geplanter Flug musste zuvor mehrfach verschoben werden - erst wegen schlechter Wetterbedingungen, dann wegen eines "kleineren medizinischen Problems" bei einem der "Crew 3"-Mitglieder, und dann musste zunächst noch eine andere Crew von der ISS zurückgeholt werden.

NASA Erde aus der Raumstation ISS
Maurers neuer Arbeitsplatz: die Internationale Raumstation - rund 400 Kilometer über der ErdeBild: NASA/dpa/picture alliance

"Ganz nach oben"

Der Saarländer, der am 18. März seinen 52. Geburtstag in der Schwerelosigkeit feiern will, soll ein halbes Jahr lang auf der ISS leben und arbeiten. Auf der Raumstation erwartet Maurer bis April 2022 ein minutiös durchgeplantes Versuchsprogramm. Vorgesehen sind mehr als hundert wissenschaftliche Experimente, von denen 36 in Deutschland entwickelt wurden.

Das "ganze Saarland" sei stolz auf Maurer, erklärte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans. Der ESA-Astronaut habe es "mit Pioniergeist, Zielstrebigkeit und Willenskraft jetzt buchstäblich bis ganz nach oben geschafft".

wa/bru (dpa, afp)

Astronaut Matthias Maurer im Interview