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Erstes Eurasisches Medienforum in Almaty eröffnet

25. April 2002

– Präsident Nasarbajew fordert Medien zu Gesetzesgehorsam auf

https://p.dw.com/p/27lR

Köln, 25.4.2002, CHABAR, INTERFAX-KASACHSTAN

CHABAR, russ., 24.4.2002

In Almaty ist das erste Eurasische Medienforum eröffnet worden. An diesem Forum nehmen etwa 200 Journalisten führender Nachrichtenagenturen aus 30 Staaten teil. Es sind führende Vertreter von Nachrichtenagenturen aus Europa, Asien und Amerika. Aber auch führende Politiker, Wirtschaftsexperten und Politikwissenschaftler versammelten sich in Almaty.

Das Hauptziel des Forums ist die Annäherung führender Vertreter und Experten der internationalen Medienlandschaft. Journalisten aus verschiedenen Ländern werden versuchen, einen professionellen Dialog aufzunehmen, der ermöglichen soll, die Barriere der Entfremdung zwischen dem Osten und Westen nach den Ereignissen vom 11. September zu überwinden. Hauptthema wird ein Entwicklungskonzept für die Presse unter den neuen Bedingungen, nach den tragischen Ereignissen in den USA vom 11. September 2001 und nach der Zuspitzung der internationalen Lage, sein. Erörtert werden soll auch, inwiefern sich die Berichterstattung der führenden internationalen Fernsehsender über internationale Ereignisse verändert hat. Das Forum wird sich darüber hinaus mit der politischen, kulturellen und sozialen Rolle der Medien unter Bedingungen einer sich schnell verändernden internationalen Lage befassen, aber auch mit dem Problem, dass die Presse und elektronische Medien als ideologisches Instrument vom Staat genutzt werden. Besondere Aufmerksamkeit soll der Tätigkeit der Nachrichtenagenturen in der zentralasiatischen Region, im eurasischen Raum und in den postsowjetischen Staaten gewidmet werden. (...)

INTERFAX-KASACHSTAN, russ., 25.4.2002

Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew hat die Medien aufgefordert, Beispiel für Gesetzesgehorsam zu sein. In seiner Rede vor dem Eurasischen Medienforum in Almaty sagte das Staatsoberhaupt am Donnerstag (25.4.), gerade die Einhaltung der Gesetze sei "die Hauptgrundlage für die Festigung und den Aufbau sowohl der Demokratie als auch der Rechte und Freiheiten des Menschen".

"Wir sind uns bewusst, dass die Medien in der heutigen Gesellschaft ein starkes Instrument der Beeinflussung darstellen, sie können den Menschen Zuversicht geben oder ihnen Ängste nehmen, geistig bereichern oder verkommen lassen", sagte der Präsident. "Alles hängt davon ab, welche Ziele die Medien und die Menschen, von denen sie geleitet werden, verfolgen."

"In den Staaten, die sich auf demokratischem Weg entwickeln, vor allem in den jungen unabhängigen Staaten, ist es manchmal schwierig, die Grenze zwischen Einschränkung der Meinungsfreiheit und Forderung nach widerspruchsloser Gesetzeserfüllung und -unterordnung zu ziehen", so der Präsident. (...) (MO)