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Erste Reise: Syriens Übergangspräsident in Saudi-Arabien

Veröffentlicht 2. Februar 2025Zuletzt aktualisiert 2. Februar 2025

Seit Mittwoch ist der frühere Milizenchef Ahmed al-Scharaa Übergangspräsident in Syrien. Seine erste Auslandsreise in dieser Funktion führt ihn nach Saudi-Arabien.

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Syriens Interimspräsident Ahmed al-Scharaa geht neben mehreren Männern
Der syrische Interimspräsident Ahmed al-Scharaa (l.) wird in der Hauptstadt Riad von einer saudischen Abordnung begrüßt Bild: Saudi Press Agency/REUTERS

In Begleitung seines Außenministers Assad al-Schaibani ist Syriens neuer Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa in der saudischen Hauptstadt Riad eingetroffen. Aufnahmen eines staatlichen TV-Senders zeigten, wie Vertreter Saudi-Arabiens die beiden Männer begrüßten. Später empfing der Kronprinz und faktische Herrscher Saudi-Arabiens, Mohammed bin Salman, al-Scharaa zu einem Gespräch, wie die amtliche saudische Nachrichtenagentur SPA meldete.  

Aus syrischen Regierungskreisen hieß es, der Besuch solle "große Symbolwirkung" haben. Wenige Tage später sei auch eine Reise al-Scharaas in die Türkei geplant. Eine offizielle Bestätigung hierfür gab es zunächst nicht.

Ahmed al-Scharaa und Mohammed bin Abdulrahman bin Abdulaziz sitzen in prunkvollen Sesseln nebeneinander
Ein erstes Gespräch: Ahmed al-Scharaa und Mohammed bin Abdulrahman bin Abdulaziz, Vize-Gouverneur der Region Riad Bild: Saudi Press Agency/REUTERS

Saudi-Arabien treibt wie das Golfemirat Katar und die Türkei einen schnellen Ausbau der diplomatischen Beziehungen zu den neuen Machthabern in Syrien voran. Die saudische Königsfamilie gehörte am Mittwoch zu den ersten, die al-Scharaa nach seiner Ernennung zum Übergangspräsidenten gratulierten.

Saudi-Arabien, Katar und Türkei unterstützten im Bürgerkrieg die Aufständischen

Im syrischen Bürgerkrieg hatten die drei Länder zunächst die Aufständischen unterstützt, die die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad stürzen wollten. Das Könighaus in Riad finanzierte und bewaffnete verschiedene oppositionelle Gruppen. Die diplomatischen Beziehungen mit der Assad-Regierung legte Saudi-Arabien lange auf Eis - normalisierte sie 2023 aber und trieb auch die Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga voran. 

Im vergangenen Dezember stürzte eine Rebellenallianz unter Führung von al-Scharaas Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) dann überraschend die Assad-Regierung. Im reichen Golfstaat Saudi-Arabien dürfte sich al-Scharaa unter anderem um Unterstützung für den Wiederaufbau in Syrien bemühen, das nach mehr als 13 Jahren Bürgerkrieg in weiten Teilen zerstört ist.

se/pg (rtr, ap, dpa, afp)

Redaktionsschluss 17:45 Uhr (MEZ). Dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert!