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Erinnerung an tote Kinder von Sichuan

25. März 2009

Der chinesische Künstler Ai Weiwei erinnert in einem Blog an die Schulkinder, die beim Erdbeben vom Mai 2008 starben.

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Ai WeiweiBild: DW/Ruth Kirchner

Ai Weiwei zählt zu den bekanntesten Künstlern Chinas. Der 51jährige erlangte internationalen Ruhm für seine Mitarbeit am Design des Pekinger Olympiastadions, dem Vogelnest. In Deutschland wurde er vor zwei Jahren bekannt, als er 1001 Chinesen zur documenta, zur grossen Ausstellung zeitgenössischer Kunst nach Kassel holte und ihren ersten Besuch im Ausland aufwendig dokumentierte. Jetzt macht Ai Weiwei mit einem neuen Projekt Schlagzeilen – diesmal scheint er es auf eine direkte Konfrontation mit den chinesischen Behörden geradezu anzulegen. Fast ein Jahr nach dem schweren Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan verlangt der Künstler und Architekt Aufklärung über das, was er als Vertuschung der Behörden bezeichnet. Er will herausbekommen, wieviele tausend Schulkinder bei dem schweren Beben ums Leben kamen.

Kreative Netzkritik

China Internetcafe in Shenyang Surfer
Bild: AP

Dass die chinesischen Behörden das Internet scharf zensieren, ist allgemein bekannt. Und immer wieder lassen sich die Internet-Kontrolleure Neues einfallen, um unerwünschte Seiten zu sperren. Ende vergangenen Jahres startete eine Kampagne gegen Pornographie im Internet. 2000 Internetseiten nahmen die chinesischen Zensoren seitdem aus dem Netz. Es verschwanden allerdings nicht nur Seiten mit Pornographie, sondern auch regierungskritische. Jetzt sorgte ein Musikvideo auf Youtube für Furore, das die chinesische Internetzensur durch den Kakao zog. Bis gestern - da schlugen nämlich auch dort die Zensoren zu.

Mumbai vor Terror-Prozess

Bildgalerie Jahresrückblick 2008 November Indien
Das brennende Taj Mahal Palace Hotel am 29.11.2008Bild: AP
Bei einer Anhörung am 23. März hatte der einzige überlebende Attentäter der Anschläge vom November 2008, Mohammed Ajmal Kasab, lediglich erklärt, dass er aus der pakistanischen Provinz Punjab komme und bislang keinen Rechtsbeistand habe. Auf die Frage, ob er einen Pflichtverteidiger wünsche, antwortete er dem Richter: "Tun Sie, was Sie für richtig halten." Jetzt soll der Prozess am kommenden Montag weitergeführt werden. In Mumbai hält sich das Interesse an dem Terror-Verfahren bislang in Grenzen. Redaktion: Thomas Latschan und Thomas Kohlmann