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Erinnerung an Befreiung Leningrads

27. Januar 2014

Vor 70 Jahren wurde die Blockade Leningrads durchbrochen: Mit Kranzniederlegungen und einer Parade historischer Militärfahrzeuge feiern die Russen im heutigen St. Petersburg den Sieg über Hitlers Armeen.

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Gedenkausstellung in St. Petersburg zum Jahrestag der Befreiung (foto: dpa/ria novosti)
Bild: picture-alliance/RIA Novosti

Die 900 Tage lange Blockade von Leningrad gilt als eines der schwersten Verbrechen gegen die Menschlichkeit der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Auf Befehl Adolf Hitlers sollte die frühere russische Zarenmetropole und Stadt der Oktoberrevolution von 1917 durch systematisches Aushungern ihrer Bewohner ausgelöscht werden. Mehr als eine Million Menschen kam zwischen 1941 und 1944 im "Leningrader Kessel" durch Granatenbeschuss, Hunger, Kälte und Krankheiten ums Leben.

Erinnerung an die Blockade von Leningrad

Am 27. Januar 1944 hatte die Rote Armee die letzten deutschen Soldaten aus der Umgebung der geschundenen Stadt vertrieben. Zum Jahrestag der Befreiung an diesem Montag rollten im heutigen St. Petersburg sowjetische T34-Panzer an einer Ehrentribüne mit Veteranen vorbei. Auch Präsident Wladimir Putin reiste zu den Gedenkfeiern. Regierungschef Dmitri Medwedew sprach von "großer Dankbarkeit" gegenüber den damaligen heldenhaften Verteidigern.

Gauck: Trauer und Scham

Bundespräsident Joachim Gauck schrieb zum Jahrestag an Kremlchef Putin. Er könne "nur mit tiefer Trauer und mit Scham an den Vernichtungskrieg Nazi-Deutschlands gegen die Sowjetunion denken", schrieb Gauck. Deutschland sei sich seiner historischen Verantwortung für das Leid bewusst, dass den Leningradern angetan worden sei. Der Zweite Weltkrieg habe "tiefe Wunden" im Verhältnis zwischen den beiden Ländern hinterlassen, meinte der Bundespräsident in dem Brief. Deshalb sei jeder Schritt der deutsch-russischen Versöhnung besonders hoch einzuschätzen.

SC/pg (dpa, epd, afp)