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Erdbeben erschüttert Iran

9. April 2013

Im Iran sind bei einem Erdbeben der Stärke 6,3 mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen. Das Epizentrum lag nahe Buschehr, wo das einzige iranische Atomkraftwerk steht. Dort gab es nach amtlichen Angaben keine Schäden.

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Zerstörte Häuser nach dem Beben im Iran (Foto: Reuteris)
Edbeben im IranBild: Reuters

"An der Atomanlage von Buschehr wurde kein Schaden festgestellt", sagte Provinzgouverneur Fereidun Hasanwand dem iranischen Fernsehen. Das erste und bislang einzige iranische Atomkraftwerk war im Herbst 2011 nach jahrzehntelanger Bauzeit in Betrieb genommen worden.
      
Nach offiziellen Angaben starben bei dem Beben mindestens 37 Menschen. Zudem seien etwa 850 Menschen verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Fars. Zahlreiche Menschen flüchteten aus Furcht vor Nachbeben ins Freie. Das Epizentrum lag in Kaki, knapp 90 Kilometer südöstlich von Buschehr. Einheimische Medien berichteten, zwei Dörfer seien zerstört worden.

Mehrere Nachbeben
      
Rettungskräfte wurden in die betroffene Region entsandt. Sie konnten etwa 20 Menschen aus dem Schutt bergen. Das iranische Erdbebeninstitut berichtete von 14 Nachbeben, von denen das kräftigste die Stärke 5,3 hatte.

Das geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, sprach den Opfern sein Mitgefühl aus und ermahnte die Behörden, alles zu tun, um Leben zu retten und den Betroffenen zu helfen.

Nach Angaben der US-Warte ereignete sich das Beben um 16.22 Uhr Ortszeit (13.52 Uhr MESZ). Die Erschütterungen waren auch in Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu spüren. In Katar und Bahrain wurden Bürogebäude geräumt. Die arabischen Golfstaaten und westliche Experten hatten schon früher kritisiert, dass das Kraftwerk Buschehr in einer Erdbebenzone steht.

Blick auf das Atomkraftwerk Buschehr (Foto: aeoi.org.ir, Abkürzung für die Webseite Atom Energy Organisation Iran)
Iran Atomanlage BuschehrBild: aeoi.org.ir

Iran ist gefährdet

Im Iran gibt es häufig Erdbeben, weil dort mehrere tektonische Platten aufeinandertreffen. Im Dezember 2003 waren bei einem Beben in der südlichen Stadt Bam 31.000 Menschen ums Leben gekommen - ein Viertel der dortigen Bevölkerung. Im August vergangenen Jahres starben im Nordwesten des Landes bei zwei Beben der Stärke 6,2 und 6,0 insgesamt 306 Menschen.

gri/sti/kle (afp, dpa, rtr)