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Entwicklungsminister Niebel in Lateinamerika

27. Mai 2010

BMZ stellt deutsche Hilfsprojekte in Haiti und Guatemala auf den Prüfstand +++ Kolumbianische Menschenrechtsanwältin in Köln ausgezeichnet +++ Erinnerung an brutale Umsiedlung von Indianern in den USA

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Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (Foto: AP)
Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel mit dem Präsidenten von Guatemala, Alvaro ColómBild: picture-alliance/dpa

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel hat in dieser Woche erstmals Lateinamerika und die Karibik besucht. Es waren sehr verschiedene Länder, in denen er deutsche Entwicklungsprojekte inspizierte. In Haiti ging es vor allem um Nothilfe nach dem Erdbeben, bei dem im Januar über 200.000 Menschen ums Leben gekommen und über eine Million obdachlos geworden waren. In Guatemala, auf Niebels letzter Station, engagiert sich die deutsche Entwicklungshilfe vor allem bei der juristischen Aufarbeitung der Zeit der Diktatur.

Negative Menschenrechtsbilanz von Kolumbiens Präsident Uribe

In Kolumbien wird am Wochenende ein neuer Präsident gewählt. Nach den Umfragen läuft alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Regierungskandidaten Juan Manuel Santos und dem Grünenpolitiker Antanas Mockus hinaus. Letzterer verkörpert die Hoffnung auf mehr Rechtsstaatlichkeit und ein Ende der Menschenrechtsverletzungen, die unter der Regierung des scheidenden Präsidenten Uribe in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen haben - und in die die Regierung zum Teil selbst verstrickt sein soll. Das erlebt die Menschenrechtsanwältin Liliana Uribe täglich. Sie ist jetzt in Köln mit dem Menschenrechtspreis der evangelischen Kirche ausgezeichnet worden.

Rückblick: Gewaltsame Umsiedlung von Indianerstämmen in den USA

Am 28. Mai 1830 unterzeichnete der damalige US-Präsident Andrew Jackson den berüchtigten Indian Removal Act. Damit trat das Gesetz zur Umsiedlung von Indianerstämmen aus südöstlichen Gebieten in Kraft. Rund 60 Stämme mussten daraufhin ihre angestammten Siedlungsgebiete verlassen und sich auf dem ihnen zugewiesene Land westlich des Mississippi-River niederlassen. Einige hatten in falscher Hoffnung auf Frieden eingewilligt, andere wurden gewaltsam vertrieben. Vermutlich 4000 Cherokee haben ihren 1800 km langen Marsch von Georgia in das heutige Oklahoma nicht überlebt. - Warum hat Präsident Andrew Jackson das Gesetz ausgehandelt und unterzeichnet?

Redaktion: Mirjam Gehrke
Moderation: Oliver Pieper