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Endspurt für Olympia: Was man mit Sportstätten noch tun kann

Silke Wünsch18. August 2016

Selbst nach großen Sportereignissen gerät der Sport nicht in Vergessenheit. Dafür sorgen auch Filmemacher, Künstler und Schriftsteller. Manchmal steht der Sport im Mittelpunkt. Manchmal Kunst. Oder etwas ganz anderes...

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Südafrika Johannesburg Soccer City WM-Fußballstadion. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa/U. Ansprach

Kultur und Sport passen nicht zusammen? Falsch. Wenn sich diese beiden vermeintlich nicht zusammengehörenden Bereiche verbinden, kann Tolles dabei entstehen: Fotografen setzen Sportler künstlerisch in Szene, Maler sind fasziniert vom Gewimmel auf dem Fußballfeld. Filmemacher verlegen ihre Handlungen in Sportstätten - auch wenn es im Film nicht in erster Linie um den Sport geht.

Etwa in der Verfilmung des Theaterstücks "Die Katze auf dem heißen Blechdach" von Tennessee Willams. Dort ertränkt der frühere Footballspieler Brick den Kummer über den Tod seines Freundes im Whiskey, versucht betrunken einen Hürdenlauf und bricht sich das Bein. Das Stadion - nachts, nur von einzelnen kalten Scheinwerfern beleuchtet - verstärkt das Leidensgefühl des gescheiterten Sportlers im einsamsten Moment seines Lebens.

Baukunst für den Sport

Namhafte Architekten haben ihre Ideen und Phantasien in den Bau von Fußballarenen gesteckt. Ein berühmtes Beispiel ist die filigrane Dachkonstruktion des Münchener Olympiastadions - erdacht vom Stararchitekten Frei Otto, der im März 2015 gestorben ist.

Fußball-Literatur Peter Handke: "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter", Buchcover, Foto: Suhrkamp Verlag
Der Klassiker unter den Fußballromanen

Auf der ganzen Welt gibt es Prachtbauten, in denen große Sportwettkämpfe stattfinden, in die aber auch die Musik Einzug hält: Die erfolgreichsten Bands der Welt locken zigtausende Fans in die großen Fußballarenen, manchmal werden selbst Opern in Sportstadien aufgeführt.

Sportlerschicksal als Romanvorlage

Sport schreibt Lebensgeschichten - klar, dass es Romane und Erzählungen gibt, die sich um Sport und Sportlerschicksale drehen. Von gehobener Literatur (Peter Handkes "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" oder "Die Einsamkeit des Langstreckenläufers" von Alan Sillitoe) bis hin zu den Tennisromanen einer Rita Mae Brown, die offen über weibliche Homosexualität und die Machenschaften im Tenniszirkus geschrieben hat.

Olympiastadion München, Luftansicht. Foto: dpa
Münchener Olympiastadion, die virtuose Dachkonstruktion stammt von dem Architekten Frei OttoBild: picture-alliance/dpa

Viele Bücher sind verfilmt worden. Hollywood hat unzählige Sportlergeschichten erfunden, wobei kaum eine Sportart ausgelassen wird. Da gibt es neben den üblichen College-Football-Baseball-Basketball-Streifen auch Filme über Surfer, die den Kampf mit einer Welle aufnehmen ("Mavericks"), eine Turnerriege, in der sich Konkurrentinnen gemeinsam über eine steife Jury hinwegsetzen ("Stick it"). In "Chariots of Fire" kämpfen sich zwei Jugendliche an die Spitze eines Leichtathletik-Kaders. Robert De Niro und Sylvester Stallone glänzten in berühmten Boxerfilmen und die Schwimmerin Esther Williams machte in den 1950er Jahren mit "Aqua-Musicals" Hollywoodkarriere.

Wir haben in unserer Kultur-Galerie Bilder zusammengestellt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben wollen - doch wer ein bisschen genauer hinguckt, kann den roten Faden entdecken...