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Ende einer schwierigen Beziehung: Siemens nabelt Infineon ab

24. März 2006
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Es ist das Ende einer schwierigen Beziehung: Mehr als 50 Jahre nach dem Einstieg in das Halbleitergeschäft kappt der Siemens-Konzern mit dem milliardenschweren Verkauf seines verbliebenen Aktienpakets die letzten direkten Verbindungen zum Chipkonzern Infineon. Künftig werden sich die beiden Unternehmen nur noch als Kunde und Lieferant begegnen. Eingeleitet hatte Siemens die Abspaltung im Jahr 2000 mit dem Börsengang von Infineon. Damals trennte sich Siemens im Börsenboom zu einem Preis von 35 Euro je Aktie etwa 30 Prozent der Anteile. Nach Börsenkrise und schwachen Geschäftsjahren bei Infineon gab Siemens nun die letzten 18 Prozent für gut acht Euro ab. - Nach der Abspaltung profitierte Infineon von vielen Siemens-Aufträgen. So lieferte Infineon die Chips für Siemens-Handys. Als allerdings das Geschäft mit den Mobiltelefonen bei der früheren Konzernmutter schlecht lief, bekam Infineon das wegen der großen Abhängigkeit in seiner Mobilsparte deutlich zu spüren und begründete seine schlechten Geschäftszahlen damit. Inzwischen hat sich Siemens - nach dem Vorbild der radikalen Trennung von seinem Halbleitergeschäft - auch aus dem Geschäft mit Mobiltelefonen zurückgezogen.