EM-Fehlstart der Volleyballer

Die Hoffnungen der deutschen Volleyballer auf die historische erste EM-Medaille haben gleich zum Auftakt einen herben Dämpfer erhalten. Im Spiel gegen Co-Gastgeber Bulgarien unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen in Sofia mit 0:3 Sätzen (20:25, 17:25, 20:25) und hat damit den direkten Einzug ins Viertelfinale wohl schon verspielt. Nur die Erstplatzierten der vier Vierergruppen ziehen direkt in die Runde der besten Acht ein.

"Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen. Das Heimpublikum hat Bulgarien sehr gut unterstützt, und dann machen die Druck", sagte Heynen. "Ich hatte gehofft, dass wir besser sind als heute." Kapitän Jochen Schöps sprach von einer "Erste-Spiel-Krankheit", die sich in den letzten Jahren eingeschlichen habe, "und die war hier leider auch da."

Die deutsche Mannschaft, die bei der WM 2014 den dritten Platz belegt hatte, schien von der aufgeheizten Atmosphäre in der Halle beeindruckt zu sein und wirkte völlig verunsichert. Besonders die Aufschläge fanden unter lautstarken Buhrufen selten ihr Ziel. Den Bulgaren gelang dagegen, frenetisch angefeuert von rund 12.000 Zuschauern, nahezu jede Aktion.

Deutschland trifft in der Vorrunde in Sofia noch auf die Niederlande und Tschechien. Das direkte Duell dieser beiden Mannschaften gewannen die Niederländer mit 3:1 Sätzen. Um sich eine gute Ausgangsposition für das Play-off-Spiel am Dienstag zu schaffen, muss Deutschland die nächsten beiden Partien gewinnen. Die Europameisterschaft wird in Bulgarien und Italien ausgetragen. Das Finale steigt am 18. Oktober in Sofia.

sn (sid, dpa)