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"Einige Staatsvertreter sind an einer Diskreditierung Aserbaidschans im Europarat interessiert"

13. Dezember 2001

- Reaktionen der aserbaidschanischen Presse auf die gewaltsame Auflösung der Journalisten-Demonstration in Baku

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Baku, 13.12.2001, TURAN, russ.

Alle Zeitungen haben heute (13.12.) Artikel über die gestrigen Gräueltaten der Polizei während der Auflösung der Journalisten-Demonstration veröffentlicht.

Der Politikwissenschaftler Vafa Gulusade erklärte in einem Interview für die Zeitung YENI MUSAVAT, er unterstütze die Forderungen der Journalisten. Seiner Meinung nach sind solche Ereignisse ein Anzeichen für den Beginn eines Konflikts im Land. Der Politikwissenschaftler glaubt, dass die Lage vom Staatsoberhaupt nicht mehr kontrolliert wird.

Die Zeitung ASADLIG brachte einen Artikel mit der Überschrift: "Alijew gelang es nicht, zum Garanten zu werden. Die Polizei schlug Journalisten, die Meinungsfreiheit fordern, brutal zusammen."

Der Abgeordnete der Partei "Nationale Front Aserbaidschans", Gulamhusein Alijew, sagte in einem Interview für die Zeitung SHARG, die Gewalt der Polizei gegen Journalisten im Vorfeld der Januar-Sitzung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates werde während der Sitzung anti-aserbaidschanische Äußerungen verstärken. Seiner Meinung nach sind einige Staatsvertreter an einer Diskreditierung Aserbaidschans in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates interessiert.

Die Zeitung HURRIYET schließt nicht aus, dass es nach der jüngsten Demonstration der Journalisten in Aserbaidschan zu einer Krise kommt. Als Beispiel nennt die Zeitung die Krise in Georgien, zu der es gekommen war, nachdem der Fernsehsender RUSTAWI-2 unter Druck gesetzt worden war. (MO)