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Ein Schutzschirm für Spanien?

6. Juni 2012

Wie kann die Euro-Gruppe Spanien helfen, ohne das Land zu sehr als angeschlagen dastehen zu lassen? Im Ringen um ein Ende der Krise zeichnet sich ein Kompromiss ab, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".

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Symbolbild Spanien und Eurokrise Foto: dapd
Bild: dapd

Das Blatt berichtet in seiner Ausgabe am Mittwoch, dass auf europäischer Ebene darüber verhandelt werde, ob Geld aus dem Euro-Schutzschirm direkt an den spanischen Bankenrettungsfonds gezahlt werden könne. Im Gegenzug solle die Regierung in Madrid zusagen, die Probleme im Finanzsektor zu beseitigen - notfalls auch durch weitere Fusionen oder die Schließung einzelner Institute. Anders als etwa Griechenland bräuchte sie aber keine umfassenden Auflagen zur Haushaltssanierung und zur Reform der Wirtschaft hinnehmen.

Tür nicht mehr offen

Spanien hat jetzt erstmals erkennen lassen, dass man große Schwierigkeiten hat, sich frisches Geld zu besorgen. "Die Tür zu den Märkten steht uns derzeit nicht mehr offen", sagte Finanzminister Cristóbal Montoro in einem Radio-Interview. Berichte aus Deutschland, Berlin dränge die spanische Regierung angesichts dieser Situation unter den Euro-Rettungsschirm, wurden aber zu Wochenbeginn schleunigst dementiert. Auch Mutmaßungen über eine vorsorgliche Kreditlinie aus dem Rettungsfonds EFSF oder des Internationalen Währungsfonds IWF wurden zurückgewiesen.

Spaniens Banken geht das Geld aus

Symbolbild Euro-Rettungsschirm Foto: dapd
Spanien - ein Fall für den Euro-Rettungsschirm?Bild: picture alliance/dpa

Die spanische Regierung stützt derzeit den unter der Immobilienkrise leidenden Bankensektor mit Milliardenbeträgen, um dessen Zusammenbruch zu verhindern. Die Lage in Spanien beschäftigte auch die Finanzminister der sieben weltgrößten Industrienationen (G7) bei einer Telefonkonferenz. Greifbare Beschlüsse gab es keine. Die werden aber an diesem Mittwoch von der Europäischen Zentralbank erwartet. Werden Notenbankchef Mario Draghi und seine Kollegen den Leitzins bei einem Prozent belassen? Oder ist eine Leitzins-Senkung der nächste Schritt der Euro-Krisen-Manager? Die Blicke der Beobachter richten sich in die Banken-Metropole Frankfurt.

ml/hp (rtr, dpa)