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Ein Deutscher wird Präsident im Vatikan (15.02.2013)

Kaufmann, Dirk Ulrich15. Februar 2013

Die Jahresbilanz der Commerzbank +++ Der Mann, der die Commerzbank durch die Krise führt +++ Kampf den Schattenbanken +++ Der Vatikan sucht neues Führungspersonal und dabei ist auch ein Deutscher zum Zuge gekommen

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Heute hat die Commerzbank ihr Jahresergebnis 2012 präsentiert, besser gesagt: Sie hat ihre Zahlen nicht verschwiegen. Gerade einmal sechs Millionen Euro hat die Bank verdient - das tut weh. In Folge der Lehman-Pleite wurde Deutschlands zweitgrößte Bank teilverstaatlicht und versucht seit nun über vier Jahren, wieder auf die Beine zu kommen. Das haben sie auch 2012 nicht geschafft.

Der Mann, der gerade das deprimierende Jahresergebnis seiner Bank verkündete, Martin Blessing, hat's wirklich nicht leicht. Seit 2008 steht er an der Spitze der Commerzbank, gute Nachrichten hatte er in dieser Zeit nicht zu verkünden. Nun muss er eine radikale Schrumpfkur durchsetzen. Das kann auch für einen in der Krise gestählten Manager nicht leicht sein.

Was kann man von Tun und Lassen einer Schattenbank wissen? Kaum etwas. Das Wesen einer Schattenbank ist eben, dass sie nicht transparent ist. Aber so lichtscheu ihr Tun, so gefährlich ist es auch. Das haben die 20 wichtigsten Industrienationen längst erkannt. Wenn sich ihre Finanzminister und Notenbanker heute und morgen in St. Petersburg treffen, werden sie darüber beraten, wie sie in Zukunft das Schattenbankensystem kontrollieren können.

Vor wenigen Tagen hat der Papst angekündigt, zurücktreten zu wollen. Das ist auch schade für uns Deutsche. Nicht wenige von uns waren - katholisch oder nicht - stolz, dass der Papst ein Deutscher war. Wer sein Nachfolger werden wird, weiß noch kein Mensch - nur wird es nicht wieder ein Deutscher sein. Naht nun das Ende der Deutschen im Vatikan? Gemach, gemach. Soweit hat es der liebe Gott nicht kommen lassen . einigen Ökonomen in Kutte und Ornat sei Dank.

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann