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Felix Jaehn landet US-Hit

Kate Müser / Silke Wünsch20. Juli 2015

Erstmals nach 26 Jahren führt wieder ein deutscher Musiker die US-Charts an. Der gerade mal 20-Jährige feiert mit seinem Sommerhit "Cheerleader" weltweit Erfolge und gehört nun zu den bekanntesten deutschen Top-DJs.

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Felix Jaehn
Bild: J. Nimke

Er gehört zu den meistgehörten Songs in diesem Jahr: Felix Jaehns Remix von "Cheerleader", gesungen vom jamaikanischen Sänger OMI. Der Song entstand bereits 2012. Der in Jamaika sehr populäre Sänger hat zwar einen Vertrag bei einem Sublabel des Majors Sony Music, doch erst Jaehns Remix brachte den hübschen Sommersong nach vorne. Das Ergebnis dieser fruchtbaren Zusammenarbeit: mehr als zwei Millionen verkaufte Exemplare, vielfache Gold- und Platinauszeichnungen. Nummer Eins in vielen Ländern, sogar in Australien - und jetzt auch, nachdem er wochenlang immer weiter hochgeklettert war, in den USA.

Summerfeeling auf Youtube

Das dazugehörige Video wurde mehr als 110 Millionen mal geklickt. Kein Wunder, denn OMI verbreitet sommerliches Strandflair, mit sexy Tänzern und Tänzerinnen, die sich fröhlich unter Palmen im warmen karibischen Sand austoben.

Felix Jaehn ist gerade mal 20 Jahre alt und gehört mittlerweile neben Zedd und Robin Schulz zu den jungen Top-DJs aus Deutschland.

Erfolg mit Klassiker "Ain't Nobody"

Hierzulande stand er mit seinem zweiten Hit "Ain't Nobody" acht Wochen an der Spitze der Charts. Für viele ältere Soul- und Funk-Fans ist diese neue Version, gesungen von der erst 14-Jährigen Jasmine Thompson, zunächst einmal gewöhnungsbedürftig. Mit dünner Stimme haucht sie den Klassiker von Soul-Röhre Chaka Khan ins Mikrofon, ebenso spartanisch geht Felix Jaehn in dieser Coverversion mit Beats und elektronischen Sounds um.

Nach 26 Jahren Erfolg in den USA

Europäische Musiker sind nicht ganz erfolglos in den USA, deutsche Künstler haben es bis auf wenige Ausnahmen eher schwer. Kraftwerk gelang das Wunder 1974 mit "Autobahn". 1982 landeten Trio mit "Da Da Da" den nächsten deutschsprachigen US- Hit. Immer noch wird das Stück in Werbespots zitiert, selbst Christina Aguilera coverte den Song für eine Pepsi-Werbung.

1983 schaffte Nena die Nummer 2 mit "99 Luftballons". Die schnell nachgelieferte englische Version floppte allerdings.

Der Überflieger kam aus der Schmiede des deutschen Erfolgsproduzenten Frank Farian: Milli Vanilli eroberten 1989 mit "Don't Blame It On The Rain" die US-Charts - dafür gab es auch einen Grammy. Den musste das Duo allerdings wieder abgeben, nachdem herauskam, dass Milli Vanilli nicht selbst gesungen hatten.

Nun hat Felix Jaehn den US-amerikanischen Pop-Olymp erreicht und befindet sich dort auch in bester Gesellschaft. Mehr über die Erfolge deutscher Popmusik gibt's auch im Popxport-Ranking zu sehen.