Diven der Filmgeschichte
Wer waren die Traumfrauen des Films? die Berlinale zeigt eine Retrospektive und DW-WORLD stellt die Damen vor.
Marilyn Monroe
Jede Rolle, jeder Hüftschwung und sogar jeder Wimpernaufschlag wurde bin ins letzte Detail geprobt. Marilyn Monroe avancierte vom populärstem "Pin-Up-Girl" zum nationalen Sexsymbol Amerikas. In Hollywood spielte sie meist naive Schönheiten in Komödien und Musikfilmen. Monroes turbulentes Leben wird von Depressionen, Drogensucht und Affären geprägt. 1962 wird sie mit einer Überdosis Schlaftabletten tot aufgefunden.
Marina Vlady
Schon als Kind trat Marina Vlady an der Pariser Oper auf. In den 1950er Jahren spielte sie in italienischen, französischen und deutschen Kinofilmen einen aufreizenden Teenager. Mit ihrer Rolle in "La sorcière" (Die blonde Hexe) wurde sie als verführerischer Vamp gefeiert und zum Publikumserfolg. Mit ihrem Mann Wladimir Wyssozki lebte sie jahrelang in Russland. Ihre Memoiren über ihn wurden 1987 in der UdSSR ein Bestseller.
Sophia Loren
"Alles was Sie sehen, verdanke ich Spaghetti", sagte einmal Sophia Loren. Mitte der 1950er Jahre ging sie mit ihrem Mann Carlo Ponti, den sie Jahre zuvor auf einem Schönheitswettbewerb in Italien kennengelernt hatte, nach Hollywood. Sie prägte das Bild einer kurvenreichen, temperamentvollen Pizzabäckerin. 1991 erhielt sie einen "Ehrenoscar" für ihr Lebenswerk.
Anna Magnani mit ihrem Sohn Luca
Geboren in Rom, gelang Anna Magnani der Durchbruch als international gefeierter Filmstar, als Roberto Rossellini ihr die Rolle in "Rom, offene Stadt" (1945) gab. Die impulsive Italienerin wurde vor allem wegen ihrer Sinnlichkeit und Empfindsamkeit bei Filmemachern geschätzt. Für die Tennesse-Williams-Adaption "Die tätowierte Rose" gewann sie 1955 den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Ava Gardner
Ava Gardner galt seit ihrer ersten Rolle als Vamp und wurde wegen ihrer erotischen Ausstrahlung und ihrer Intelligenz zum "Glamour Star". Sie gehörte zu den geliebten "Bad Girls", den faszinierenden Darstellerinnen des "film noir". International wurde sie durch die Filme "Schnee am Kilimandscharo" und "Mogambo" an der Seite von Clark Gable bekannt.
Brigitte Bardot
Brigitte Bardot war bereits ein bekanntes Pariser Mannequin, bevor ihre internationale Filmkarriere 1956 mit dem Film "... und ewig lockt das Weib" begann. Der Film gründete den Mythos "BB". 1965 wird sie sogar zur "Marianne", dem französischen Revolutionssymbol. Seit den 1970er Jahren macht die Bardot als Tierschützerin Schlagzeilen.
Melina Mercouri
Als Tochter eines angesehenen Athener Politikers war Melina Mercouri ein Freigeist. In "Sonntags nie" spielte sie 1959 eine lebenslustige Dirne, die einem amerikanischen Tourist das Leben und Lieben schmackhaft macht. Für die Komödie erhält Mercouri den Darstellerpreis in Cannes und wird für den Oscar nominiert. 1993 war sie Kultusministerin von Griechenland und die Initiatorin der europäischen Kulturhauptstädte.
Audrey Hepburn
Eine unschuldige Kindfrau mit zartem Körper und herzförmigem Gesicht verkörperte Audrey Hepburn. Sie hatte eine klassische Ballettausbildung und tanzte zuerst bei Musicals, bevor sie als Schauspielerin mit "Frühstück bei Tiffany" schlagartig Erfolg genoss. Die Hepburn wurde in den 1950er Jahren mit ihren knöchellangen Hosen und Ballerinaschuhen zur Trendsetterin. Jahrzehnte später wurde sie zur UNICEF-Sonderbotschafterin ernannt.
Ingrid Bergman
Die Schwedin Ingrid Bergman avancierte in Hollywood vor allem wegen ihrer "Natürlichkeit" zum Filmstar. Nach mehreren Hitchcock-Filmen spielte sie an der Seite von Humphrey Bogart "Casablanca". Die Abschiedszene geht in die Filmgeschichte ein. Bergman erhielt in ihrer Kariere dreimal einen Oscar, davon zwei als beste Hauptdarstellerin.
Judy Garland
Frank Sinatra sagte einmal "Uns alle wird man vergessen, aber nicht Judy." Judy Garland hatte ihre bekannteste Rolle bei "Das zauberhafte Land" (The Wizard of Oz) mit dem Song "Over The Rainbow". Nach einem Selbstmordversuch und Skandalen entfernte sich Garland von Hollywood und spielt erst 1954 die Hauptrolle in "A Star is born". Trotz ihrer herausragenden Darstellung erhielt nicht sie, sondern die Nebendarstellerin Grace Kelly einen Oscar.
Hildegard Knef
"Die Sünderin" mit Hildegard Knef in der Hauptrolle wurde zu einem der größten Skandale im deutschen Nachkriegs-Kino. Neben Marlene Dietrich war sie die einzige Deutsche, die es nach Hollywood schaffte. Seit ihrer ersten Schallplatte "Ein Herz ist zu verschenken" (1951) verfolgte die Knef ihre Karriere als Sängerin und Chansonette. Sie war bis zu ihrem Tod wegen ihrer tiefen, schnoddrigen, rauhen Stimme bei ihren Fans beliebt.
Elizabeth Taylor
Liz Tayloer war das Mädchen, das um den verschwundenen Collie im ersten "Lassie"-Film weint. Sie wird zum Kinderstar. Elizabeth Taylor ist schon lange in Hollywood bekannt, als sie 1960 für ihre Rolle in "Telefon Butterfield 8" einen Oscar erhält. 1966 folgt der nächste Oscar für ihre ergreifende Darstellung in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf". Die skandalumwitterte Hollywood-Diva, die eine Vorliebe für teure Juwelen hat, gründet 1985 die "American Foundation for AIDS Research".