Diese Erfindungen schützen die Umwelt
Von Plastikflaschen auf Pflanzenbasis zu Kleidern aus Milch - grüne Start-Ups auf der ganzen Welt schützen mit ihren Erfindungen unsere Umwelt, reduzieren Müll und helfen, den Klimawandel aufzuhalten.
Fußballspieler erzeugen eigenen Strom
Mit jeder Bewegung generieren diese Fußballspieler in Lagos, Nigeria, Strom für die Flutlichter. Unter dem Rasen befinden sich spezielle Platten, die die kinetische Energie von Schritten in Elektrizität umwandeln. Die britische Firma Pavegen hat neben dem Fußballfeld in Nigeria bereits stromerzeugende Kacheln in Londons Flughäfen und auf öffentlichen Plätzen in Washington D.C. verlegt.
Kleider aus Milch
Man findet sie hauptsächlich im Kühlschrank, doch jetzt auch im Kleiderschrank — Milch. In Deutschland werden jährlich 1,9 Millionen Tonnen Milch weggeschmissen. Anke Domaske und ihr Unternehmen QMilk erstellen aus dem Abfallprodukt Kleider. Die Milchfasern benötigen zur Herstellung nur 2 Liter Wasser pro Kilo, so Domaske. T-Shirts aus Baumwolle verbrauchen bis zu 2.700 Liter Wasser.
Organische Solarfolien fast so dünn wie Papier
Stell dir vor, jedes Gebäude könnte seinen eigenen grünen Strom produzieren. Das deutsche Unternehmen Heliatek hofft mit seinen Solarfolien dieser Vision einen Schritt näher gekommen zu sein. Die dünnen, organischen Folien können mit anderen Materialien wie Glas und Beton verbunden werden und fast an jeder Fassade angebracht werden. So kann Strom direkt dort erzeugt werden, wo er benötigt wird.
"Seepferdchen" für erneuerbaren Strom in Japan
Betonwellenbrecher schützen einen Großteil der Küsten in Japan gegen Erosion. Der Ingenieur Tsumoru Shintake möchte diese Wellenbrecher durch Wasserturbinen ersetzen, die sowohl die Strände schützen als auch Strom produzieren. Würden diese "Seepferdchen" an nur einem Prozent von Japans Stränden stehen, könnte damit genug Strom produziert werden, um zehn Atomkraftwerke abzuschalten, so Shintake.
Plastikflaschen aus Zucker
Hundert Millionen Plastikflaschen werden jeden Tag weltweit weggeschmissen. Sie produzieren nicht nur viel Müll, sondern werden auch aus klimaschädlichem Erdöl hergestellt. Der holländische Chemiker hat nun eine umweltfreundliche Alternative zu den PET-Flaschen erfunden: die PEF-Flaschen. Das Bioplastik basiert auf Zucker, ist komplett recycelbar und verbraucht bis zu 70% weniger CO2 als PET.
Mit Plastikflaschen Straßen teeren
Wo wir beim Plastik sind: Die Firma MacRebur teert mit Plastikflaschen die Straßen Englands. Das Plastik wird zerkleinert und dem Asphalt untergemischt. Dadurch sind die Straßen weniger anfällig für Schäden. Schlaglöcher müssen seltener repariert werden und Millionen Tonnen von Plastik gammeln nicht in Müllhalden vor sich hin.
Container segeln um die Welt
Die Firma Zephyr & Borée hat traditionelles Segeln mit neuen Kenntnissen der Windernergie für umweltfreundliche Transporte über die Ozeane verbunden. "Wir können recycelbare Bioprodukte kaufen… dennoch gibt es kaum Firmen, die eine grüne Lieferkette anbieten", so die Erfinder. Die Segelcontainerschiffe sollen über zwei Drittel weniger CO2 als treibstoffbetriebene Frachtschiffe verbrauchen.
Sonnenbetriebene Tante-Emma-Läden
Rund zwei Drittel der Bevölkerung in Subsahara-Afrika haben keinen Zugang zum Strom, vor allem in ländlichen Gegenden. Ein deutsches Start-up hat modulare Kioske entwickelt, die ihren eigenen Strom durch Sonnenenergie produzieren. Hier in dem Tante-Emma-Laden in Kenia können die Leute Lebensmittel kaufen, ihre Handys aufladen und ins Internet gehen.