Die Zwanzigerjahre sind da!
1. Januar 2020Hunderttausende Menschen haben in Deutschlands Hauptstadt Berlin ausgelassen ins neue Jahr hinein gefeiert. Ein riesiges Feuerwerk illuminierte die Quadriga über dem Brandenburger Tor. Die Festmeile, die vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule reicht, war schon Stunden zuvor wegen Überfüllung geschlossen. Auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor sorgten DJ's, Tänzer, Bands und Künstler für Stimmung.
Während der Feier wurden nach ersten Angaben der Polizei drei Verdächtige wegen sexueller Belästigung von Frauen festgenommen. Auch auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz wurde eine Frau sexuell belästigt; ein 19 Jahre alter Verdächtiger wurde festgehalten und der Polizei übergeben.
In London läutete Big Ben das Jahr 2020 ein - obwohl der berühmte Uhrturm des Parlaments wegen Restaurierungsarbeiten derzeit eingerüstet ist. Die Glocke schlägt daher nur ausnahmsweise. Am Riesenrad London Eye wurde ein gigantisches Feuerwerk gezündet.
Am berühmten Pariser Triumphbogen stiegen pünktlich um Mitternacht Raketen mit hellem Schweif in den Himmel. Auf der Avenue des Champs-Élysées feierten die Menschen dicht an dicht, umrahmt von roter Festbeleuchtung. In der französischen Hauptstadt steht Silvester wie schon in den Vorjahren wegen anhaltender Terrorgefahr unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Landesweit wurden rund 100.000 Polizisten und Gendarme mobilisiert.
Als erste europäische Hauptstadt hatte Moskau das neue Jahr 2020 begrüßt. Um Mitternacht lagen sich am Roten Platz Zehntausende Menschen bei kühlem Wetter in den Armen, während am Himmel ein großes Feuerwerk zu sehen war. Auf Schnee mussten die Moskauer anders als im Vorjahr diesmal verzichten. Die Feiern waren von einem Großaufgebot der Polizei und Sicherheitskontrollen begleitet.
Die Pazifikinseln Samoa und Kiribati waren die Ersten hinter der Datumsgrenze. Besonders im Fokus des öffentlichen Interesses stand das große traditionelle Feuerwerk in der australischen Millionenstadt Sydney. Etwa eine Million Menschen versammelten sich am Hafen, um sich das Lichter- und Farbenspektakel anzuschauen. Hunderttausende Unterzeichner einer Online-Petition hatten sich wegen der verheerenden Brände im Bundesstaat New South Wales bis zuletzt um eine Absage der Pyro-Show in Sydney bemüht, für die eine Sondergenehmigung der Feuerwehr eingeholt werden musste.
Die Stadtverwaltung war aber nicht bereit, dem nachzugeben. Der Touristenandrang zum Jahreswechsel beschert der größten Stadt des Landes alljährlich Einnahmen von umgerechnet rund 80 Millionen Euro. Die australische Hauptstadt Canberra sagte hingegen ihr Silvesterfeuerwerk wegen der Brandgefahr ab.
In der größten neuseeländischen Stadt Auckland wurden Feuerwerksraketen von der Spitze des Fernsehturms Sky Tower abgefeuert:
Auch in den USA konnten die ersten Menschen das neue Jahr begrüßen: Über dem Times Square in New York gingen pünktlich um 6.00 Uhr (MEZ) Feuerwerk und Konfettiregen in die Luft.
Durch die Zeitzonen des Landes hinweg ging es noch bis 11.00 Uhr (und Honolulu auf Hawaii) weiter mit den Neujahrsfeiern.
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong hatte ihr Silvesterfeuerwerk ganz abgesagt. Die Begründung der Polizei: Wegen der anhaltenden Proteste gebe es Bedenken, dass während der Feier auf den Straßen nicht für Recht und Ordnung gesorgt werden könne.
Feinstaubdebatte in Deutschland
In Deutschland war in den letzten Tagen erneut eine Debatte über Sinn und Unsinn der Silvesterböllerei angesichts der dadurch entstehenden Feinstaubbelastung und vieler Unfälle mit Feuerwerkskörpern entbrannt. Der Verband der pyrotechnischen Industrie erwartet, dass hierzulande für rund 133 Millionen Euro Silvesterknaller verkauft wurden, das ist etwa so viel wie im Vorjahr.
qu/nob/jj (dpa, afp, rtr)