Drittes Spiel, dritter Sieg
30. August 2009Drittes Spiel, dritter Sieg und trotzdem war man im Lager der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen nach dem 1:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Island nicht so richtig zufrieden. "Das war nicht berauschend", brachte es Bundestrainerin Silvia Neid auf den Punkt.
Die Erkenntnis: Der zweite Anzug passt noch nicht. Die runderneuerte Mannschaft zeigte bei der EM in Finnland eine schwache Leistung und konnte gegen das Schlusslicht der Gruppe nur mit großer Mühe gewinnen. Der Europameister hatte die Isländerinnen zwar jederzeit im Griff, im Spiel nach vorne fehlten aber die Ideen. Vor allem in der letzten halben Stunde vor der Pause konnten die Reservistinnen keine Werbung in eigener Sache betreiben.
Grings besorgt den Siegtreffer
Die für Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselte Inka Grings (50.) erzielte den Treffer für den zweimaligen Welt- und sechsmaligen Europameister, der zuvor mühelos gegen die im Vorfeld als Mitfavoriten gehandelten Mannschaften aus Norwegen (4:0) und Frankreich (5:1) gewonnen hatte und seit mittlerweile 23 EM-Spielen ungeschlagen ist. "Es war schwierig, sich richtig einzustellen, aber so darf man sich nicht präsentieren," sagte die Torschützin.
Die bereits vor der Partie als Sieger der Gruppe B feststehende deutsche Auswahl, in der sechs Ersatzspielerinnen von Beginn an zum Einsatz kamen, trifft am Freitag im Viertelfinale auf Italien.
Beste Spielerinnen der DFB-Elf waren Grings bei ihrem Kurzauftritt und mit Abstrichen Fatmire Bajramaj. (bw/ab/sid/dpa)