Die Sonne verfinsterte sich - teilweise
4. Januar 2011Bei klarem Himmel war die Sonne über Deutschland bereits während ihres Aufgangs als Sichel zu sehen. Im Verlauf des Dienstagmorgens (04.01.2011) schob sich der Neumond dann immer weiter vor die Sonnenscheibe. Um 9.20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit erreichte die Sonnenfinsternis nach Messung der Astronomen ihren Höhepunkt. Je nach Beobachtungsort waren zu diesem Zeitpunkt bis zu drei Viertel der Sonnenscheibe durch den Mond verfinstert.
In der Bochumer Sternwarte bot sich den Sternenbeobachtern ein ungetrübter Blick auf das Himmelsspektakel. "Der südliche Bereich der Sonne ist frei geblieben und wir haben eine liegende Sichel gesehen", erklärte Thilo Elsner, der Leiter der Bochumer Sternwarte. Wie bei einem Sonnenuntergang habe sich die Sonne hierbei blutrot verfärbt. Das Schauspiel dauerte jedoch nur wenige Minuten. Bereits um 10.40 Uhr strahlte die Sonne wieder ungetrübt am Himmel über Bochum. Bei entsprechender Witterung war die Sonnenfinsternis in ganz Europa sowie in Teilen Asiens und Afrikas zu sehen.
Entstehung einer Sonnenfinsternis
Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn sich der Mond zwischen die Erde und die Sonne schiebt. Astronomen unterscheiden zwischen einer partiellen und einer totalen Sonnenfinsternis. Bei einer partiellen Sonnenfinsternis wird die Sonne nur teilweise durch den dunklen Neumond abgedeckt. Anders ist es dagegen bei einer totalen Sonnenfinsternis: Hier verdeckt der Mond die Sonne vollkommen. Eine totale Sonnenfinsternis tritt im Vergleich zu der partiellen Sonnenfinsternis nur sehr selten auf.
In Deutschland ist die nächste partielle Sonnenfinsternis am 20. März 2015 zu sehen. Mit einer totalen Sonnenfinsternis ist hierzulande dagegen nach Prognose der Astronomen erst wieder im Jahre 2081 zu rechnen.
Autorin: Tanja Schmidt (dpa, afp)
Redaktion: Martin Muno