Die Highlights der 96. Oscar-Verleihung
Bei der diesjährigen Oscarverleihung gab es neben den sieben Oscars für "Oppenheimer" auch andere Momente, die viral gingen. Darunter Ryan Goslings Darbietung von "I'm Just Ken" und Jimmy Kimmels Spott über Donald Trump.
Bester Schauspieler: Cillian Murphy widmet Oscar "allen Friedensstiftern der Welt"
Mit seiner Darstellung von J. Robert Oppenheimer ist Cillian Murphy der erste irischstämmige Star, der bei den Oscars als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. "Wir haben einen Film über den Mann gedreht, der die Atombombe erfunden hat, und wir alle leben wohl oder übel in Oppenheimers Welt, deshalb möchte ich diesen Film den Friedensstiftern überall widmen", sagte er in seiner Dankesrede.
Sieben Oscars für "Oppenheimer"
Mit der Auszeichnung von "Oppenheimer" hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt ihren Hauptpreis (Bester Film) an einen großbudgetierten Blockbuster verliehen. Trotz seiner komplexen Thematik begeisterte das Drama weltweit die Kinobesucher. Der Film war mit 13 Nominierungen bedacht und gewann insgesamt in sieben Kategorien.
Bester Nebendarsteller: Robert Downey Jr.
Robert Downey Jr. erhielt den Oscar als bester Nebendarsteller für seine Rolle als US-Regierungsbeamter Lewis Strauss in "Oppenheimer". In seiner Dankesrede scherzte er: "Ich möchte mich bei meiner schrecklichen Kindheit und der Academy bedanken, in dieser Reihenfolge." Downey überwand Drogenprobleme, wurde als Comic-Held Iron Man bekannt und gehört heute zu den bestbezahlten Hollywood-Stars.
Emma Stone erhält zweiten Oscar
Emma Stone erhielt den begehrten Oscar als beste Schauspielerin für ihre Rolle als Bella Baxter in "Poor Things", eine reizende, weibliche Version von Frankensteins Monster. Sie setzte sich gegen Lily Gladstone aus "Killers of the Flower Moon" durch. Stone hatte bereits 2017 für "La La Land" einen Oscar erhalten.
"Zone of Interest"-Regisseur nimm in seiner Oscar-Rede Stellung zum Nahostkonflikt
Regisseur Jonathan Glazer nahm den Oscar für den besten internationalen Film für sein Holocaust-Drama "The Zone of Interest" entgegen. In seiner Dankesrede betonte er, dass der Film mögliche Folgen von Entmenschlichung aufzeige, wie sie derzeit auch Nahostkonflikt auf beiden Seiten zu sehen sei. Als Jude lehne er ab, dass jüdische Identität und Holocaust für politische Zwecke missbraucht würden.
Da'Vine Joy Randolph setzt ihre Erfolgssträhne fort
Bereits vor der Oscar-Verleihung hatte Randolph viele Preise gewonnen. Nun erhielt sie für ihre kraftvolle Darstellung einer trauernden Mutter in Alexander Paynes "The Holdovers" auch den Oscar für die beste Nebendarstellerin. In dem Film wird ein ungeliebter Internatslehrer dazu verpflichtet, über Weihnachten Schüler zu betreuen, die nicht nach Hause können.
Vierbeiniger Gaststar: Hund Messi
Deutschland hoffte auf einen Oscar für Sandra Hüller in "Anatomie eines Falls", aber sie ging leer aus. Zumindest wurde der Film für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet. Einer ihrer Co-Stars, der Border Collie Messi, wurde bei der Oscarverleihung zum Internethit, als er während der Rede von Robert Downey Jr. applaudierte - mit mechanischen Händen.
Ryan Gosling stiehlt mit seiner "I'm Just Ken"-Performance die Show
Ryan Gosling performte während der Oscar-Nacht seinen Hit "I'm just Ken" aus dem Film "Barbie". 65 Kens begleiteten ihn dabei - darunter seine Co-Stars Simu Liu, Kingsley Ben-Adir und Ncuti Gatwa. "Guns N' Roses"-Gitarrist Slash und Musiker Mark Ronson waren ebenfalls Teil der Show. Obwohl der einprägsame Song für einen Oscar nominiert war, ging Ryan Gosling am Ende leer aus.
Billie Eilish gewinnt den Oscar für den besten Song
Dafür gewann ein anderer Song aus dem "Barbie"-Soundtrack. Der von Billie Eilish und ihrem Bruder Finneas O'Connell geschriebene "What Was I Made For?" gewann den Oscar für den besten Song. Bereits im Februar räumte er zwei Grammy Awards ab. In ihrer Dankesrede bedankte sich Eilish bei ihrer besten Freundin Zoe dafür, dass sie zusammen "Barbie gespielt haben".
Bester Dokumentarfilm: "20 Days in Mariupol"
"Dies ist der erste Oscar in der ukrainischen Geschichte. Und ich fühle mich geehrt", sagte Mstyslav Chernov, dessen Film "20 Tage in Mariupol" den Oscar für den besten Dokumentarfilm gewann. "Aber wahrscheinlich bin ich der erste Regisseur auf dieser Bühne, der sagen muss: Ich wünschte, ich hätte diesen Film nie machen müssen."
Jimmy Kimmel mit Retourkutsche für Donald Trump
Für Lacher sorgte auch Gastgeber Jimmy Kimmel. Gegen Ende des Abends verlas er einen vernichtenden Social-Media-Kommentar von Donald Trump zu Kimmels Moderation. Der Komiker bedankte sich bei Trump fürs Zuschauen und fragte: "Isn't it past your jail time?" Ein Wortspiel, das in der üblichen Frage "Müsstest du nicht längst in Bett sein?", das Wort "Bett" gegen "Gefängnis" austauscht.