Die Gebärmutter muss raus! - Indiens Hysterektomie-Skandal
17. Juni 2022Der Verlust ihrer Gebärmutter hat gravierende Folgen für sie.
Die Eingriffe belasten ihre Familien nicht nur mit hohen Schulden, sondern führen auch zu einer verfrühten Menopause, wodurch sie oft geschwächt und arbeitsunfähig werden. In der Zuckeranbauregion Beed wurde jeder dritten Frau die Gebärmutter entfernt.
Viele von ihnen, so auch Prabarvati, gingen mit Regelschmerzen, Rückenschmerzen oder Blasenentzündungen zum Arzt und bekamen eine Krebserkrankung diagnostiziert. Die einzige Lösung der Ärzte: eine Hysterektomie. Prabarvati war gerade 26 Jahre alt, als sie operiert wurde. Noch Jahre später leidet sie unter lähmenden Schmerzen und wirkt um Jahrzehnte älter als sie ist. Ihre Tochter brach die Schule ab und hat angefangen auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten, um das Überleben der Familie zu sichern.
Andere Frauen wurden von ihren Arbeitgebern, die menstruierende Frauen nur ungern einstellen, zu dem extremen Eingriff gedrängt. Es herrscht der Irrglaube, dass Frauen, die sich keiner Operation unterziehen und regelmäßig ihre Periode kriegen, weniger produktiv sind.
Manisha Tokle hat die letzten sechs Jahre damit verbracht, gegen die ungerechtfertigten Hysterektomien vorzugehen. Mit Aufklärung über ihre Körper, will sie Frauen davor schützen, sich zu einer komplett überflüssigen Operation nötigen zu lassen.
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