1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Die EU: Friedensvermittler oder Debattierclub?

26. Januar 2009

Die Versöhnung von Hamas und Fatah ist der Grundstein für einen Frieden. Das ist derzeit der verdächtig einfach klingende Vorschlag der EU für den Nahen Osten. Trägt die EU wirklich zu einer Lösung des Konfliktes bei?

https://p.dw.com/p/GgXC
Finnlands Außenminister Alexander Stubb (mitte), mit dem luxemburgischen Amtskollegen Jean Asselborn, (l.) und dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana, Foto: ap
Auf der Suche nach Lösungen: Die EU-AußenministerBild: AP
Symbolbild: Die EU und der Wiederaufbau im Gazastreifen, Quelle: DW
Die EU bezahlt - die USA entscheiden. Gilt das immer noch im Nahen Osten?Bild: picture-alliance/ dpa / DW

Ein Ende des Streits zwischen den Palästinensern sei die Voraussetzung, um den Menschen im Gazastreifen zu helfen und auch den Nahost-Friedensprozess wieder in Gang zu bringen: Darin waren sich die EU-Außenminister am Sonntagabend in Brüssel (25.1.2009) einig. "Die Wiedervereinigung des palästinensischen Volkes und eine einzige Stimme, die sowohl für das Westjordanland als auch für den Gazastreifen spricht, sind unbedingt nötig", sagte der britische Außenminister David Miliband.

Doch das klingt einfacher als es ist: Seit die radikalislamische Hamas 2007 im Gazastreifen gewaltsam die Macht von Präsident Mahmud Abbas übernommen hat, ist die innerpalästinensische Spaltung größer den je. Noch am Sonntag hatte die Hamas angekündigt, nur mit der Fatah zu sprechen, wenn die ihrerseits ihre Verhandlungen mit Israel aufgebe. Jede Versöhnung mit der im Westjordanland regierenden Gruppierung müsse auf einem "Programm des Widerstandes zur Befreiung des besetzten Gebietes" beruhen, hatte Osama Hamdan in Beirut erklärt. Die EU ihrerseits verhandelt auch nicht mit der Hamas - Was bringen also europäische Vorschläge zur palästinensischen Versöhnung? Und welche Rolle kann Europa überhaupt im Nahen Osten einnehmen?

Voice of Van - Die Stimme der Minderheit

Logo von Radio 'Voice of Van' im Libanon, Quelle: voice of van
Logo von Radio 'Voice of Van' im LibanonBild: www.voiceofvan.net
Schiiten, Sunniten, Drusen, Maroniten – der Libanon ist bekannt für seine vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Was viele nicht wissen: Etwa fünf Prozent der Menschen, die im Libanon leben, stammen aus Armenien. Sie sprechen Armenisch, unterrichten ihre Kinder in armenischen Schulen, lesen armenische Zeitungen und arbeiten in armenischen Unternehmen. Im Beiruter Stadtteil Bourj Hammoud leben fast ausschließlich Libanesen mit armenischen Wurzeln. Und dort ist auch "voice of van" beheimatet, der einzige armenischsprachige Sender im Libanon. 1986 wurde er mit Unterstützung patriotisch gesinnter Kreise im westlichen Exil gegründet. Die armenische Kultur und Tradition in der Diaspora zu bewahren – das liegt ihm besonders am Herzen.

Redaktion: Ina Rottscheidt