Die erfolgreichsten Olympioniken
Einige sind bereits verstorben, andere nicht mehr aktiv, und manche sind jetzt in Rio erneut dabei: Die erfolgreichsten Athleten bei den Olympischen Spielen weltweit - und in Deutschland. Hier die ewige Bestenliste.
Michael Phelps
Er ist der Größte: Nicht nur wegen seiner Körperlänge von 1,92 Metern. Insgesamt gewinnt der US-Amerikaner bei drei Olympischen Spielen 22 Medaillen, davon 18 Mal Gold im Schwimmen. Dann beendet er 2012 seine Karriere. Doch er hält es nur zwei Jahre ohne Wettkämpfe aus. Dann startet er sein Comeback. In Rio will er seine olympische Medaillensammlung weiter aufstocken.
Larissa Latynina
Eigentlich will sie Balletttänzerin werden. Zum Glück entscheidet sich die Russin um, denn das ist keine olympische Disziplin. Im Turnen steht sie bei Olympischen Spielen (1956–1964) insgesamt 18 Mal auf dem Podium. Neunmal holt sie Gold. Nach ihrer aktiven Karriere arbeit sie erfolgreich als Cheftrainerin der sowjetischen Turnriege.
Paavo Nurmi
Der finnische Leichtathlet gewinnt zwischen 1920 und 1928 bei Olympischen Spielen zwölf Medaillen, neunmal davon Gold. Nurmi läuft 24 Weltrekorde von 1500 Metern bis zum Stundenlauf. 1931 macht der Finne Werbung für das Medikament Rejuven, das heute als unerlaubtes Anabolikum gilt. Ein Jahr später wird er wegen der Verletzung des Amateurstatus lebenslang gesperrt.
Mark Spitz
Allein bei den Spielen in München 1972 schlägt der Schwimmer Mark Spitz sieben Mal als Erster am Beckenrand an. Zuvor in Mexiko-Stadt holt er Silber und Bronze. Schon im Alter von nur 22 Jahren tritt er vom Sport zurück, um seine Popularität zu vermarkten. Mit 41 Jahren versucht der US-Amerikaner, sich nochmal für die Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona zu qualifizieren - er scheitert.
Carl Lewis
Der US-Amerikaner dominiert in den 1980er und -90er Jahren den Weitsprung und den Sprint und wird 1999 zum Leichtathlet des Jahrhunderts gewählt. Mit neun goldenen Medaillen und einer Silbernen ist er einer der erfolgreichsten Sportler überhaupt. 2003 gesteht er, während seiner aktiven Zeit verbotene Substanzen eingenommen zu haben.
Birgit Fischer
Sie ist die erfolgreichste deutsche Sportlerin. Für die ehemalige DDR und die BRD holt die Kanutin zwölf Medaillen (achtmal Gold, viermal Silber). Birgit Fischer nimmt an sechs Olympischen Spielen teil. Dabei darf sie aufgrund des Ostblock-Boykotts 1984 in Los Angeles nicht starten. Ihre Dominanz über so viele Jahre hinweg bringt ihr sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
Reiner Klimke
Was die olympische Bilanz angeht, ist der Dressurreiter hinter Birgit Fischer der zweiterfolgreichste deutsche Olympionike. Bei den Spielen (1964 bis 1988) holt er insgesamt sechs Gold- und zwei Bronzemedaillen. Der spätere Rechtsanwalt ist einer der wenigen Sportler, der auch in der Poliltik (CDU) tätig ist. 1999 verstirbt er.
Kristin Otto
Einmal nimmt die Schwimmerin bei Olympischen Spielen teil: 1988 in Seoul. Und nimmt gleich sechs goldene Medaillen mit zurück in die DDR. 1999 und 2000 werden der Mannschaftsarzt und ihr Trainer wegen des jahrelangen Dopings ihrer Schützlinge verurteilt. Die heutige Sportjournalistin erklärt, sie habe nie wissentlich gedopt.
Isabell Werth
Die Spiele in Rio werden ihre fünften sein. Für die letzten in London 2012 wurde die deutsche Dressurreiterin nicht nominiert. Bisher hat sie fünf Gold- und drei Silbermedaillen in ihrer Trophäensammlung. 2009 findet man eine verbotene Substanz in ihrem Pferd. Die Folge: eine halbjährige Sperre. 2013 gibt es erneut Dopingvorwürfe, die aber nicht bewiesen werden können.
Hans-Günter Winkler
In der Nachkriegszeit ist er einer der populärsten deutschen Sportler. Genauso bekannt ist sein Pferd "Halla". Legendär ist der Ritt 1956 in Stockholm, wo sich der Springreiter im ersten Durchgang an der Leiste verletzt und die "Wunderstute" ihn in der zweiten Runde fast alleine ins Ziel trägt - zu Gold. Davon holt er insgesamt fünf, dazu noch je einmal Silber und Bronze.