Die Deutschen und ihr Müll (31.05.2012)
31. Mai 2012Heute war der letzte Arbeitstag von Josef Ackermann als Chef der Deutschen Bank. Ackermann, von dem immer wieder gesagt wird, er sorge sich sehr um sein Image, war als Chef der größten deutschen Bank nicht unumstritten. Für viele ist er das Gesicht des enthemmten Finanzkapitalismus in Deutschland. Aber es war Ackermann, der seinem Institut einen prominenten Platz unter den Global Playern im ganz großen Geldgeschäft gesichert hat.
Mit der heutigen Jahreshauptversammlung der Deutschen Bank geht die Ära des Josef Ackermann endgültig zu Ende. Das Steuer von Deutschlands Geldhaus Nummer Eins übernimmt dann ab morgen ein Führungsduo: Anshu Jain und Jürgen Fitschen. Die Beiden haben eine Menge Arbeit vor sich.
Die Iren stimmen wieder einmal über ein europäisches Projekt ab – diesmal über den Fiskalpakt. Sollten sie schon wieder mit Nein stimmen, wie schon beim Referendum über den Lissabon-Vertrag, dann wären sie die Ersten in Europa, die dem Sparpakt eine Absage erteilen. Die Abstimmung ist schon deshalb interessant, weil in anderen Ländern die Zustimmung zum Fiskalpakt ebenfalls noch aussteht.
Die Deutschen sind Weltmeister bei der Mülltrennung. Es gibt gelbe, blaue, grüne, braune und graue Tonnen. Während im europäischen Durchschnitt nur vierzig Prozent der Abfälle recycelt werden, sind es in Deutschland schon mehr als sechzig Prozent. Das neue deutsche Kreislaufwirtschaftsgesetz, das Morgen in Kraft tritt, will das Recycling noch weiter befördern.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann