Die Demokratische Republik Kongo in Bildern
Kongo
Kongo-Einsatz der Bundeswehr
Auch Deutsche Bundeswehrsoldaten sind Teil der EU-Mission EUFOR, die zur Sicherung eines friedlichen Verlaufes der Wahlen im Kongo eingesetzt wird. Bundeskanzlerin Merkel hatte betont, "aus voller Überzeugung" hinter dem Einsatz zu stehen: Vom Ausgang der kongolesischen Präsidentschaftswahlen werde die Stabilität von ganz Zentralafrika abhängen.
Gewalt im Griff
Kongolesische Polizeikräfte nehmen vor der Wahl während einer unangemeldeten Wahlkundgebung in Kinshasa einen Demonstranten fest. Die Wahl selbst ist aber laut UN-Angaben weitgehend friedlich verlaufen, nur in der Stadt Mbuji-Mayi ist es zu Unruhen gekommen. Hier wurden mehrere Wahllokale in Brand gesetzt und zwei Lastwagen geplündert.
Bild der Zerstörung
Eine heruntergekommene Fassade in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa erinnert an den jahrelangen Bürgerkrieg und den desolaten Zustand der Demokratischen Republik Kongo.
Erster Urnengang
Am 30. Juli 2006 fanden die Wahlen für das Präsidentenamt und das Parlament statt - die ersten freien Wahlen seit 40 Jahren. Den Weg dorthin ebnete die im Jahr 2003 gegründete Übergangsregierung.
Ein Volk auf der Flucht
Zeitweise waren im Kongo über eine Million Menschen auf der Flucht. Besonders betroffen war die nordöstliche Grenzstadt Bunia: Rund 350.000 Einwohnern flüchteten auf zum Teil wochenlangen Fußmärschen ins Umland.
Neue Verfassung, junger Präsident
Joseph Kabila, Sohn des verstorbenen Rebellenführers Laurent-Désiré Kabila, unterzeichnete am 18. Februar 2006 die neue Verfassung (Bild). Sie ist Grundlage für die im Juli abgehaltenen Präsidentschaftswahlen gewesen und wird von über 80 Prozent der Kongolesen befürwortet.
"Operative Information"
Zu der europäischen Einsatzgruppe EUFOR RD Kongo gehören insgesamt 780 Bundeswehrsoldaten. Die Einheit "Operative Information" soll die Kongolesen über den Einsatz der europäischen Truppe während der Wahlen aufklären - und vor allem das Gerücht aus den Köpfen vertreiben, dass sie nur gekommen sind, um den amtierenden Präsidenten Kabila zu unterstützen. Das Bild zeigt einen Bundeswehr-Lastwagen in Kinshasa vor einem Wahlplakat Kabilas.
"Afrikanischer Weltkrieg"
Die konfliktreiche Phase zwischen 1996 und 2002 wird als Kongokrieg bezeichnet, ab 1998 auch als Afrikanischer Weltkrieg - verwickelt waren auch Milizen und Militär aus den Nachbarstaaten Ruanda, Uganda, Angola, Burundi, Simbabwe, Tschad und dem Sudan. Seit 1998 sind insgesamt 3,8 Millionen Menschen den gewalttätigen Auseinandersetzungen zum Opfer gefallen. Das Bild zeigt eine Massenbeerdigung nach einem Massaker an 163 kongolesischen Tutsi aus dem Jahr 2004.
Düstere Ausgangslage
Präsident Kabila, im Bild bei seiner Stimmabgabe am 30. Juli 2006, steht im Falle seiner Wiederwahl vor einer ganzen Reihe gewaltiger Herausforderungen: Infrastruktur, Verwaltung und Wirtschaft des Landes sind nahezu vollständig zerfallen. Ein Sozialsystem ist quasi nicht existent. Gegen die Ausplünderungen der rohstoffreichen Gebiete im Osten des Kongos durch die Nachbarländer Uganda, Ruanda und Burundi ist Kabilas Zentralregierung im weit entfernten Kinshasa so gut wie machtlos.
Hoffnung auf Frieden
Nach Jahrzehnten der Gewalt und Instabilität ist für das zerrüttete Kongo nun endlich eine Befriedung in Aussicht. Ein kongolesischer Mann zeigt das "Peace"-Zeichen, während er vor einem Wahllokal im Dorf Mugunga auf seine Stimmabgabe wartet.
Stichwahl im Oktober
Die Demokratische Republik Kongo steuert auf Stichwahlen zu: Die Stimmenauszählung am 20.8.2006 hat für keinen der 31 Kandidaten eine absolute Mehrheit ergeben. Nun werden im Oktober rund 25 Millionen Wahlberechtigte zwischen dem amtierenden Interimspräsidenten Joseph Kabila (rechts), der knapp 45 Prozent der Stimmen erhielt, und seinem wichtigsten Gegenspieler Jean-Pierre Bemba abstimmen. Bemba ist ehemaliger Rebellenführer und der amtierende Vizepräsident. Er kam nach den am Montagmorgen (21.08.2006) veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen auf 20,03 Prozent.