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DFB-Team: Verschenkter Sieg gegen Dänemark

2. Juni 2021

Eine Unachtsamkeit verhindert einen Sieg der DFB-Elf gegen Dänemark im Testspiel vor der EURO 2020. Doch sieht man auch Positives beim Team von Bundestrainer Löw. Vor allem ein Rückkehrer zeigt, wie wichtig er ist.

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EM Testspiel | Deutschland - Dänemark
Steter Unruheherd vor dem dänischen Tor und starker Kommunikator: Thomas MüllerBild: Frank Hoermann/SvenSimon/picture alliance

DEUTSCHLAND - DÄNEMARK 1:1 (0:0)
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1:0 Florian Neuhaus (48.)
1:1 Yussuf Poulsen (71.)
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Joachim Löws Anweisungen waren deutlich zu hören. Immer wieder hallten seine Rufe durch das Innsbrucker Stadion. Der 61-Jährige lobte, korrigierte und motivierte seine Spieler, die beim 1:1 (0:0)-Unentschieden gegen Dänemark eine ordentliche Leistung zeigten. Löw, der bei den Trainingseinheiten in Seefeld den Fokus unter anderem auf die Defensive gelegt hatte, dürfte sich zumindest bis zur 71. Minute bestätigt gesehen haben.

Denn da wurde die Dreierkette um Rückkehrer Mats Hummels von den Dänen einmal ernsthaft in Verlegenheit gebracht. Ein Abstimmungsproblem in der deutschen Abwehrreihe nutzte der Leipziger Stürmer Yussuf Poulsen und erzielte den Ausgleichstreffer. "Absolut ärgerlich, aber es zeigt eben, dass du auf diesem Niveau bestraft wirst", analysierte Thomas Müller nach dem Schlusspfiff bei RTL. "Das ist eine gute Schulung, um auf die Situation aufmerksam zu machen."

Weltmeister in der Verantwortung

Trotz des enttäuschenden Ergebnisses, die DFB-Elf zeigte sich im Vergleich zu den letzten Spielen in der WM-Qualifikation gegen Nordmazedonien und Rumänien deutlich verbessert. Ein wichtiger Faktor dafür waren die zurückgekehrten Weltmeister Müller und eben Hummels, auch wenn dieser beim Treffer der Dänen etwas zu spät kam.

EM Testspiel | Deutschland - Dänemark 1:1
Ein halber Meter fehlt, um den Schuss zu blocken: Mats Hummels (r.) beim Tor von Yussuf Poulsen (l.)Bild: Federico Gambarini/REUTERS

"Sportlich können sie uns sehr weiterhelfen. Wir haben gemerkt, dass der Mannschaft Routine fehlt in wichtigen Spielen", hatte Bundestrainer Löw vor dem Spiel erklärt und ergänzt: "Führung ist in schwierigen Momenten wichtig und beide können Verantwortung übernehmen."

Verbesserte Kommunikation

Unter dem Strich dürfte sich der 61-Jährige in seiner Entscheidung bestätigt sehen, beide Spieler zurück in den Kader geholt zu haben. Besonders Müller überzeugte mit guten Szenen in der Offensive, aber auch mit vielen verbalen Aktionen auf dem Platz. Immer wieder gab er Anweisungen an seine Mitspieler und versuchte so, die Motivation hoch zu halten.

"Was besser war", so Löw, "war die Kommunikation. Es war lauter auf dem Platz. Die Kommandos waren besser. Es war nicht so leise wie sonst."

Mannschaft bekommt noch mehr Qualität

Auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg gereicht hat, die DFB-Elf befindet sich auf einem guten Weg und die noch zu drehenden Stellschrauben scheinen nicht so eingerostet zu sein, wie vor wenigen Wochen noch gedacht. Dazu werden die Champions-League-Sieger Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Timo Werner am Donnerstag zur Mannschaft stoßen.

Auch Ilkay Gündogan, Toni Kroos und Leon Goretzka werden der DFB-Auswahl noch mehr Qualität verleihen. "Die Konstanz über 90 Minuten ist sicherlich ein Thema für die nächsten Wochen", sagte Löw mit Blick auf das abschließende Testspiel gegen Lettland am Montag und die in wenigen Tagen beginnende EM. "Als Rückschlag würde ich das nicht bezeichnen. Dass es in der Vorbereitung manchmal holprig ist, ist klar."