Neue Bildungsstrategie für Afrika
18. März 2014Zwischen Deutschland und Afrika gebe es eine mehr 30 Jahre alte Partnerschaft in Bildung und Forschung, erklärte Wanka auf einer Fachkonferenz in Berlin. Nun wolle man gemeinsam einen Schritt weiter gehen und die Zusammenarbeit "neu denken und neu ausrichten", sagte die Ministerin. Allein in den vergangenen sieben Jahren seien mehr als 500 Bildungs- und Forschungsaktivitäten in Afrika umgesetzt worden; deutsche Wissenschaftler kooperierten inzwischen mit Partnern aus 39 afrikanischen Ländern.
Projekte sollen gemeinsam erarbeitet werden
Bei der Konferenz geht es um Themen wie Umwelt, Bioökonomie, Gesundheit, Rohstoffmanagement sowie gesellschaftliche und politische Transformationsprozesse. Rund 700 Experten aus Deutschland und Afrika legten dazu Empfehlungen vor. Wesentlich ist dabei: Sämtliche Projekte sollen auf Augenhöhe und in Abstimmung mit der Afrikanischen Union und den Partnerländern umgesetzt werden.
Kompetenzzentren für Landmanagement
Ziel sei, gemeinsam an Forschungsfragen zu arbeiten und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung und Innovationen in afrikanischen Ländern zu fördern, sagte Wanka. Als Beispiel nannte sie den gemeinsamen Aufbau von zwei regionalen Kompetenzzentren für Klimawandel und angepasstes Landmanagement im Süden und im Westen Afrikas. Die Bundesregierung investiere in diese Projekte bis zu 100 Millionen Euro.
Afrikanische Belange sollen berücksichtigt werden
Die Afrikanische Union begrüßte die Zusammenarbeit. Der für Humanressourcen, Wissenschaft und Technologie zuständige AU-Kommissar Martial De-Paul Ikounga hob in Berlin hervor, der deutsche Ansatz unterscheide sich "in erfreulicher Weise" von der bisherigen Praxis internationaler Geberländer, weil sie "Afrikas eigene Rahmenbedingungen" berücksichtige.
Die Afrikanische Union wünscht sich vor allem eine stärkere internationale Partnerschaft beim Ausbau der höheren Bildung. Gerade im Bereich von Wissenschaft und Technologie verlöre Afrika derzeit viele Akademiker, so Ikounga. Dies verschärfe die Schwierigkeiten beim Aufbau eigener Expertise und bei der Entwicklung.
uh/gmf (afp,kna)