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Deutschland nimmt Flüchtlinge aus dem Irak auf

9. März 2009

Von den 2500 irakischen Flüchtlingen, die in den nächsten Wochen in Deutschland eintreffen, soll jeder Fünfte in Nordrhein-Westfalen ein neues Zuhause finden. NRW-Integrationsminister Armin Laschet im Interview.

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Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Armin LaschetBild: picture-alliance/ dpa

Die Sicherheitslage im Irak hat sich in den vergangenen Monaten zwar verbessert, aber immer wieder kommen in dem Land Dutzende von Menschen ums Leben. Am Sonntag (08.03.2009) sind bei einem Selbstmordattentat in Bagdad wieder 28 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Anschläge, Feuergefechte zwischen militanten Gruppen und Sicherheitskräften und Übergriffe auf einzelne Bevölkerungsgruppen sind im Irak keine Seltenheit. Seit die USA vor sechs Jahren in das Land einmarschierten, sind etwa zwei Millionen Iraker vor Gewalt und Unsicherheit in die Nachbarländer Syrien und Jordanien geflüchtet. Um ihre Lage zu verbessern, hat die Europäische Union beschlossen, etwa 10.000 Flüchtlinge aufzunehmen. 2.500 sollen nach Deutschland kommen. NRW-Integrationsminister Armin Laschet über die Auswahlkriterien des Flüchtlingshilfswerks UNHCR und die Integration der Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft.

Erster Spatenstich für den Wiederaufbau

Zerstörte Häuser im Nahr al-Bared Camp Nahaufnahme Foto: Birgit Kaspar undatiert
Zerstörte Häuser im libanesischen Palästinenserlager Nahr al-BaredBild: Birgit Kaspar

Als die libanesische Armee im Sommer 2007 gegen die Islamistengruppe Fatah al-Islam im Palästinenserlager Nahr al-Bared kämpfte, sind die rund 30.000 Bewohner des Camps geflohen. Die Hälfte von ihnen lebt seither in einem benachbarten Lager, der Rest hat in Behelfsunterkünften Unterschlupf gefunden. Seit den Kämpfen steht in dem ehemals dicht bebauten Lager kein Stein mehr auf dem anderen. Nach der sehr schleppenden Räumung der Trümmer wurde am Montag (09.03.2009) in Nahr al-Bared der erste Spatenstich für den eigentlichen Wiederaufbau getan. Doch die meisten ehemaligen Bewohner – allesamt palästinensische Flüchtlinge - zweifeln daran, dass sie ihre Häuser jemals wieder beziehen können.

Vorsichtige Annäherung

Führende Vertreter des amerikanischen State Department haben sich in den vergangenen Tagen in Damaskus zu Gesprächen mit syrischen Offiziellen – darunter auch Außenminister Walid al-Muallem – getroffen. Sie wollten Möglichkeiten einer vorsichtigen Annäherung zwischen Syrien und den USA erörtern - und das, nachdem die Vereinigten Staaten Syrien in den vergangenen Jahren als Teil der "Achse des Bösen" zu isolieren versucht hatten.

Redaktion: Anne Allmeling