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Deutscher Schuldenstand: 2.025.400.000.000 Euro

13. September 2012

Das Statistische Bundesamt hat errechnet, wie hoch die Schulden der öffentlichen Haushalte im vergangenen Jahr waren. Davon entfallen auf jeden Deutschen, ob Greis oder Kind, fast 25.000 Euro.

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Die Hessische Schuldenuhr in Wiesbaden (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Am 31. Dezember 2011 wiesen die öffentlichen Haushalte in Deutschland ein Minus von mehr als zwei Billionen Euro auf. Das waren 0,7 Prozent mehr als 2010. Der Gesamthaushalt setzt sich zusammen aus den Etats des Bundes, der Bundesländer, von Gemeinden und Gemeindeverbänden und der gesetzlichen Sozialversicherung.

Verteilt man die Schuldenlast auf die Bundesbürger, steht jeder Deutsche mit 24.771 Euro in der Kreide – zusätzlich zu jenen Verpflichtungen, die man privat aufgenommen hat, mit Konsum- oder Hauskrediten etwa.

Den größten Schuldenposten verdankt der Bürger dem Bundeshaushalt, der ihn mit 15.649 Euro belastet. 7.526 Euro entstehen durch die Landes- und 1.709 Euro durch die Gemeindehaushalte. Die Verbindlichkeiten der gesetzlichen Sozialversicherung fallen dabei mit zehn Euro pro Bürger kaum ins Gewicht.

Die Schulden der Bundesländer haben sich im vergangenen Jahr unterschiedlich entwickelt. Sieben Länder konnten ihre Schulden abbauen – Spitzenreiter dabei ist Sachsen, das seine Verbindlichkeiten um 10 Prozent oder eine Milliarde Euro abbauen konnte. Die Schuldenkönige 2011 waren Nordrhein-Westfalen und Hessen. Während der Düsseldorfer Haushalt 8,6 Milliarden Euro zusätzliche Schulden ausweist (das entspricht einer Steigerung 3,9 Prozent), hatte Hessen den größten prozentualen Zuwachs: 7,3 Prozent mehr Schulden als im Jahr zuvor.

Verschuldet und dann noch arm

Gleichzeitig, so das Statistische Bundesamt, wächst für viele Bürger die Gefahr, in die Armut abzurutschen. Für diese Statistik gilt: Hat ein Einpersonen-Haushalt weniger als 848 Euro im Monat zur Verfügung, gilt er als armutsgefährdet. Die Armutsgefahr liegt nach Angaben des Amtes höher als im Jahr zuvor. Besonders in den Bundesländern Bremen (22,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (22,2 Prozent) sind viele gefährdet: Dort ist fast jeder vierte Bürger von Armut bedroht.

dk/ul (dpa/rtr)