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Deutscher Export schwächelt

9. April 2013

Im Februar hat Deutschland deutlich weniger exportiert. Verantwortlich dafür sind die Eurokrise und die lahmende Weltkonjunktur. Erwartet worden war der Rückgang nicht.

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ARCHIV - Das größte Containerschiff der Welt, die «CMA CGM Marco Polo» wird am 13.12.2012 in Hamburg auf dem Containerterminal Burchardkai der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) Be- und Entladen. Das Winterhalbjahr wird ungemütlich für die deutsche Wirtschaft: Aus Sicht der Bundesbank wird sie schrumpfen. Foto: Angelika Warmuth/dpa (zu dpa 0236 vom 17.12.2012)
Deutsche Wirtschaft schrumpft im WinterBild: picture-alliance/dpa

Die deutsche Exportbilanz weist im Februar ein deutliches Minus aus: Der Umsatz der Exporteure sank unerwartet um 1,5 Prozent. Diese Zahlen gab das Statistische Bundesamt am Dienstagmorgen bekannt. Im Januar hatten die Exporte noch um 1,3 Prozent zugelegt, der Rückgang im Februar war deshalb nicht erwartet worden. Als Grund für die Exportschwäche gab das Bundesamt die Schuldenkrise an.

So gaben die Exporte in die EU um 3,4 Prozent nach, während in die Staaten der Eurozone sogar 4,1 Prozent weniger verkauft wurde. Auch der Überseehandel schwächelte, wenn auch nicht so deutlich: Im Handel mit diesen sogenannten Drittländern gingen die Ausfuhren um 1,9 Prozent zurück.

Deutsche Wirtschaft leidet unter Euro-Krise

Grund zur Hoffnung

Im Februar sind nicht nur die Exporte zurückgegangen, es wurden auch weniger Waren nach Deutschland importiert. Der Umsatz bei den Einfuhren aus Drittländern wie den USA und China oder den Schwellenländern sank um 8,3 Prozent. Der Import aus den EU-Staaten sank um 4,5 Prozent und die Einfuhren aus dem Euroraum nahmen um 5,7 Prozent ab.

Nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank weist die Handelsbilanz für den zweiten Monat dieses Jahres ein Plus von 16 Milliarden Euro aus. Der Handelsbilanzüberschuss im Februar 2012 war mit 13,5 Milliarden Euro deutlich niedriger gewesen.

Das Statistische Bundesamt weist daraufhin, dass sich die Exportbilanz aber schon bald erholen könnte: Im Februar verzeichneten die Betriebe der exportabhängigen Industrien mehr Aufträge als zuvor. Vor allem wegen einer leichten Steigerung der Nachfrage aus der Eurozone verbuchten sie 2,2 Prozent mehr Aufträge.

dk/zdh (rtr/dpa)