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Export auf Rekordhoch

9. Dezember 2013

Die deutschen Exporteure haben einen Umsatzrekord aufgestellt. Im Oktober verkauften sie Waren im Wert von fast 100 Milliarden Euro ins Ausland - so viel wie noch nie in einem einzigen Monat.

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VW-Fahrzeuge für den Export im Hafen von Emden (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die deutsche Exportwirtschaft verzeichnet für Oktober ein Rekordhoch: Die Unternehmen exportierten Waren im Wert von 99,1 Milliarden Euro und damit 0,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. "Die aus dem März 2012 stammende Bestmarke von 98,7 Milliarden Euro wurde damit übertroffen", sagte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes der Nachrichtenagentur Reuters.

Besonders kräftig zog die Nachfrage aus den nicht zur Euro-Zone gehörenden EU-Ländern an, zu denen beispielsweise osteuropäische Staaten wie Polen gehören. Hier gab es ein Plus von 6,2 Prozent. Die Ausfuhren in die Euro-Zone gingen minimal um 0,1 Prozent zurück, die Exporte außerhalb Europas schrumpften um 1,3 Prozent.

EU: Deutschland exportiert zu viel!

Von Januar bis Oktober summierten sich die Exporte auf 917 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 0,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Außenhandelsverband BGA rechnet 2013 wegen der schwächelnden Weltkonjunktur bestenfalls mit einem Plus von knapp einem Prozent.

Import rückläufig

Die Importe gingen zurück: Deutschland führte im Oktober laut Statistik Waren im Wert von 81,2 Milliarden Euro ein und damit 1,6 Prozent weniger als im Oktober 2012. Die Außenhandelsbilanz - also der Wert der Ausfuhren minus des Wertes der Einfuhren - schloss daher mit einem Überschuss von 17,9 Milliarden Euro. Erst im September hatte Deutschland einen Rekordüberschuss von 20,4 Milliarden Euro erzielt.

Die Bundesrepublik steht wegen ihrer starken Überschüsse im Außenhandel in der Kritik. Die US-Regierung rügte in einem Kongressbericht zur Weltwirtschafts- und internationalen Währungspolitik, dass die Mischung aus international vergleichsweise schwachem Konsum und der starken Exportabhängigkeit Deutschlands die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone und der Weltwirtschaft bremse. Die EU startete eine Untersuchung der Exportstärke Deutschlands. Wie die USA fordert sie eine Stärkung der Binnennachfrage.

ul/sti (rtr, afp)