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Telekom Cloud

Klaus Ulrich5. März 2012

Konzernchef Obermann kündigt zum Auftakt der CeBIT eine Cloud-Offensive an. Damit reagiert die Telekom auf sinkende Gewinne.

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Niedersachsen/ Der Vorstandsvorsitzende des Telekommunikationsunternehmens Deutsche Telekom AG, Rene Obermann, spricht am Montag (05.03.12) in Hannover waehrend einer Pressekonferenz im Rahmen der Computermesse CeBIT vor der Illustration einer Wolke. Mehr als 4.200 Unternehmen aus 70 Nationen werden zur diesjaehrigen CeBIT in Hannover erwartet, die vom Dienstag (06.03.12) bis zum Samstag (10.03.12) geoeffnet ist. Das Partnerland der diesjaehrigen Technologiemesse ist Brasilien. (zu dapd-Text) Foto: Nigel Treblin/dapd
Deutschland Wirtschaft CeBIT 2012 Rene Obermann Pressekonferenz HannoverBild: dapd

Mit Internet-Diensten für das vernetzte Arbeiten will die Deutsche Telekom ihr Geschäft auf eine neue Grundlage stellen. "Die PC-Architektur ist überholt, die Post-PC-Ära hat begonnen", sagte Vorstandschef René Obermann am Montag (05.03.2012) zum Auftakt der IT-Messe CeBIT in Hannover. Das Marktpotenzial der IT-Dienste aller Art aus dem Internet sei enorm. "Wir wollen in diesem Ökosystem Cloud eine wichtige Rolle einnehmen", sagte Obermann. "Nur vom reinen Netzgeschäft kann man auf Dauer nicht leben."

Allerdings soll das Netz der Deutschen Telekom zusammen mit ihren weltweit 90 Rechenzentren die Basis bilden für Angebote aus der Cloud - der Datenspeicherung im Internet - mit denen der Bonner Konzern in Konkurrenz tritt zu mächtigen IT-Unternehmen wie Microsoft, Google, Amazon oder SAP.

Schon jetzt würden Cloud-Dienste der Telekom von 600 Großkunden genutzt, sagte der Vorstandschef und nannte als Beispiel den Brauereikonzern Heineken und den Mineralölkonzern Shell. Bislang nutzten aber nur zwölf Prozent der kleineren und mittleren Unternehmen Cloud-Dienste.

Cloud für alle

"Wir wollen die Cloud für alle", sagte Obermann, "auch für Privatanwender". Dabei sei es von entscheidender Bedeutung, mit der Einhaltung europäischer Datenschutzbestimmungen für Vertrauen und Akzeptanz zu sorgen.

Die Deutsche Telekom startet in den nächsten Monaten ein Konkurrenzangebot zum sicheren E-Mail-Dienst der Deutschen Post. Die "De-Mail" werde im zweiten Quartal auf den Markt kommen. Nach der Testphase koste eine De-Mail für Privatkunden 39 Cent.

Post als Vorreiter

Die Deutsche Post war im Juli 2010 mit ihrem E-Postbrief an den Start gegangen. Der Online-Brief kostet wie ein herkömmlicher Brief 55 Cent pro Sendnung - und das sowohl in der elektronischen als auch der "hybriden" Form, in der er als E-Mail abgeschickt, von der Post ausgedruckt und dann vom Briefträger zugestellt wird.

Auch andere Anbieter wie die zur United-Internet-Gruppe gehörenden Mail-Anbieter 1&1, Web.de und GMX sowie das Unternehmen Francotyp-Postalia bereiten eigene Angebote für den sicheren E-Mail-Dienst vor.

ul/ab (dpa, dadp, rtr)