Deutsche Stimmen zur Papstwahl
Der weiß rauchende Schornstein der Sixtinischen Kapelle und die ersten Bilder von Franziskus flimmerten über alle Bildschirme, auch in Deutschland. Was denken die Menschen auf der Straße über den neuen Papst?
"Sehr bewegend"
Ich habe im Fernsehen gesehen, wie der neue Papst vor die Menschen getreten ist und fand es sehr beeindruckend und bewegend, dass er sie gebeten hat, für ihn zu beten. (Hichoun Boukhsas, muslimisch)
"Ein Papst der Armen"
Ich finde es gut, dass es ein Papst aus Argentinien geworden ist und dass er ein Papst der Armen sein will. (Vanessa Baldyga, katholisch)
"Eine Überraschung"
Viele kannten ihn ja selber in Rom nicht, das war schon eine ziemliche Überraschung. (Kevin Bügener, katholisch)
"Etwas Besonderes"
Ich habe die Hoffnung, dass der Papst für die Armen eintritt, das hat er gesagt, deshalb hat er sich ja auch den Namen Franziskus gegeben. Allerdings ist er auch Jesuit, das ist schon etwas Besonderes! (Christina Gerlach-Schweizer, katholisch)
"Lieber ein schwarzer Papst"
Mir wäre ein schwarzer Papst lieber gewesen, weil es an der Zeit dafür wäre. Das fände ich gut, wenn in den Köpfen der anderen mal eine Veränderung vor sich gehen würde. (Hans Leuthardt, katholisch)
"Sympathisch und verbindlich"
Menschlichkeit in großem Maße - er kam sehr sympathisch rüber, sehr verbindlich. Dass er aus Argentinien kommt, halte ich für eine gute Wahl. (Annemargret Franz, evangelisch)
"Gut für Argentinien"
Ich finde es schön, dass es ein Papst von außerhalb Europas geworden ist, ich hätte mir zwar lieber einen schwarzen Papst gewünscht, weil ich dachte, dass es für diese Länder gerade wichtig wäre. Aber ich glaube, auch für die Menschen in Argentinien ist das jetzt gut. (Klara Krüger, ungetauft)
"Eine zeitgemäßere Kirche"
Ich hoffe, dass er alles ein wenig lockert, dass die Kirche ein wenig offener wird – zum Beispiel bei der Schwulen-Ehe – sodass die Kirche zeitgemäßer wird. (Johannes Rode, katholisch)
"Mut, etwas zu ändern"
Ich erwarte, dass er jetzt den Mut hat, was zu ändern. Es muss nicht gleich die ganze Geschichte umgeschrieben werden, aber eine Kleinigkeit fände ich super, weil ich denke, dass die Kirche zu eingefahren ist. Es würde den Leuten gut tun, zu sehen, dass die Kirche auch bereit ist, sich zu ändern für ihre Gläubigen. (Ulrike Kühl, katholisch)
"Bescheiden und zurückhaltend"
Ich finde diesen Papst aus Buenos Aires sehr sympathisch, bescheiden und zurückhaltend. Ich fand seinen ersten Auftritt ganz toll. Ich hatte aber eher an einen Papst aus Europa gedacht, weil wir in Europa Probleme mit der Kirche haben – denn hier wächst sie ja nicht. (Gerhard Erdmann, katholisch)
"Es war Zeit"
Ich bin zwar Protestantin, aber trotzdem habe ich mitgefiebert. Und ich freue mich, dass es einer aus Lateinamerika geworden ist, das war mal Zeit. In seinem Leben war er fantastisch als Erzbischof und Kardinal, aber Papst zu sein, ist noch einmal etwas Anderes. Ich kann ihm nur Glück wünschen. (Marie-Luise Rücker, evangelisch)