Der Tag, nach dem die Erde bebte
Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Trümmer des Erdbebens in der Grenzregion zwischen dem Iran und der Türkei weggeräumt sind. Die Trauer um die Toten dürfte dann noch nicht vorbei sein.
Kein Stein mehr auf dem anderen
Mit einer Stärke von 5,7 bebte am Sonntagmorgen die Erde in der iranischen Provinz West-Aserbaidschan. Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer entfernt von der türkischen Grenze. Beide Staaten werden immer wieder von Erdbeben erschüttert. In dem türkischen Dorf Özpinar (Foto) stürzten zahlreiche Häuser ein.
Krankenbesuch von der Regierung
Der türkische Innenminister Süleyman Soylu besuchte Betroffene in einem Krankenhaus in Baskale. Die Stadt liegt im Osten der Türkei in der Provinz Van. Dort kamen mindestens neun Menschen ums Leben, darunter drei Kinder. Mindestens 37 Menschen wurden verletzt. Auf der iranischen Seite gibt es mindestens 75 Verletzte, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtet.
Notdürftige Wärmequelle
Kalt ist es derzeit im Erdbebengebiet. Im osttürkischen Gelenler liegt Schnee. Diese Familie versucht, sich an einem Ofen im Freien zu wärmen. Viele Wohnhäuser sind zerstört oder so stark beschädigt, dass nicht klar ist, ob sie noch einstürzen werden.
Zeltplane statt Dach überm Kopf
Teams des türkischen Roten Halbmonds und der Katastrophenschutzbehörde bauten in Özpinar schnell ein Zeltlager auf. Hier finden Menschen Unterkunft, die kein Zuhause mehr haben oder ihre Häuser aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten können.
Eingestürzte Mauern in Özpinar
Zahlreiche kräftige Nachbeben sorgen dafür, dass viele sicherheitshalber im Freien bleiben. Mehr als 1000 Gebäude wurden in der Osttürkei zerstört. In der Grenzregion gibt es viele kleinere Dörfer und Ortschaften, die besonders betroffen sind.
Schwieriger Start
Es ist schon das zweite schwere Beben in der Türkei binnen weniger Wochen. In Elazig im Zentrum des Landes ist es der erste Schultag nach dreiwöchigen Ferien. Für die Klasse von Mirac Gear ist es ein trauriger Tag. Ihr Mitschüler starb bei dem Beben Ende Januar. Ein Foto und ein Blumenstrauß erinnern an den 13-Jährigen.