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Der Niedergang der Elfenbeinküste

12. März 2010

Bittere Schokolade - die Glanzzeiten des Kakao-Exporteurs Elfenbeinküste sind längst vorbei +++ Bittere Vorwürfe - Äthiopische Rebellen sollen 1985 Hilfsgelder in Millionenhöhe veruntreut haben

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Lange vorbei: Reichtum durch Kakao-Export (Foto: dpa)
Lange vorbei: Reichtum durch Kakao-ExportBild: dpa - Bildarchiv

Die Elfenbeinküste hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt. Sie war einst Kakao-Lieferant Nummer eins auf der Welt, doch damit ist es lange vorbei. Statt wirtschaftlichem Aufschwung erlebte das Land Staatsstreiche und Bürgerkriege. Nach etlichen verschobenen Terminen sollten die Bürger eigentlich Ende Februar wählen. Aber auch dieser Termin wurde nicht gehalten. Stattdessen kommt es immer wieder zu blutigen Unruhen - denn der Präsident hat die Wahlkommission aufgelöst und die Regierung entlassen.

Veruntreute Spendengelder?

Wer heute über 35 ist, der wird sich noch daran gut erinnern: mit einem riesigen Benefiz-Konzert sammelten internationale Popstars 1985 Spenden, um den hungernden Menschen am Horn von Afrika zu helfen. Der irische Rock-Musiker Bob Geldof hatte das Live-AID-Konzert damals organisiert, das bis dahin größte Hilfskonzert aller Zeiten. Mehr als 100 Millionen Euro kamen bei dem Mega-Event zusammen. Und jetzt der ungeheurerliche Vorwurf: große Teile dieser Hilfsgelder sollen äthiopische Rebellen damals für Waffenkäufe benutzt haben. Das behauptet unter anderem ein ehemaliger Rebellen-Kommandant, der die äthiopische Regierung damit ganz schön in Bedrängnis bringt.

Redaktion: Katrin Ogunsade