Der nächste Schritt des Niedergangs (08.02.2013)
8. Februar 2013In Brüssel verhandeln die 27 Mitgliedsstaaten der EU über den Gemeinschaftshaushalt: Wie viel sollen die EU-Institutionen in den nächsten Jahren ausgeben dürfen? Ehrgeiziges Ziel: Der Haushalt soll kleiner ausfallen als bisher - die Richtmarke ist Eine Billion Euro. Nun klopfen sich die Chefs bereits auf die Schultern, das Ziel scheint erreicht. Oder doch nicht? Der Etatentwurf sei eine Luftnummer, unrealistisch und ein erster Schritt in einen Schuldenhaushalt, behauptet jedenfalls das EU-Parlament.
Die Stahlbarone von der Ruhr waren mehr als ein Jahrhundert lang das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Damit ist es längst vorbei. Stahl wird heute auch woanders in guter Qualität und oftmals billiger produziert als zwischen Rhein und Ruhr. Ein Traditionsunternehmen, das sich auf dem härter gewordenen Markt behaupten will, ist ThyssenKrupp. Jetzt wird, so sieht es jedenfalls aus, der nächste Schritt des Niedergangs vollzogen: ThyssenKrupp baut 3800 Stellen ab.
Die deutschen Autobauer müssen über die Zukunft des Automobils nachdenken. Denn da wartet ein schwieriger Spagat auf sie: Angesichts von Klimawandel und steigenden Rohstoffpreisen müssen die Fahrzeuge effizienter und umweltfreundlicher werden. Gleichzeitig wird der Kampf um Marktanteile zunehmend härter, die Gewinnmargen schrumpfen. Es geht dabei auch um die Zukunft der 720.000 Arbeitsplätze, die hierzulande von der Autoindustrie abhängen.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann