Der Keukenhof in den Niederlanden: Ein Traum aus Tulpen
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause kann die größte Blumenfarm der Niederlande wieder besucht werden: Menschen aus aller Welt bestaunen die Blütenpracht auf dem Keukenhof.
Farbenteppich
Wie mit dem Lineal gezogen: Ein Luftbild zeigt die Tulpenfelder um den Keukenhof in den Niederlanden aus der Vogelperspektive. Jedes Jahr blühen hier im Frühling mehr als sieben Millionen Blumenzwiebeln. Der Hof in der südholländischen Gemeinde Lisse ist damit eine der besten Adressen, um unzählige verschiedene Tulpensorten zu bewundern.
Frühlingserwachen
Ein Mitarbeiter gibt einem Tulpenarrangement den letzten Schliff. Am 24. März öffnete der Keukenhof seine Tore wieder - nach zwei Jahren Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie, während der der Blumenhof geschlossen bleiben musste.
Eine Million Besucher pro Saison
Die Massen ließen nicht auf sich warten: In der Osterzeit verzeichnete der Keukenhof 35.000 Besucherinnen und Besucher pro Tag und war somit ausverkauft. 2022 wurden erstmals Zeitfenster eingeführt: So konnten Staus um den Hof vermieden werden - und die Besucher die Pracht besser genießen. Die Betreiber erwarten, dass bis Saisonende eine Million Menschen den Park besucht haben werden.
Neues aus der Welt der Blumen
Der Keukenhof liegt in der Region Bollenstreek, der Blumenzwiebelregion der Niederlande, die für ihre riesigen Tulpenfelder bekannt ist. Neben Evergreens gibt es in einem der größten Blumengärten der Welt auch Neuigkeiten zu bestaunen: Mehr als 600 Blumenzüchter stellen ihre schönsten Blumen und Pflanzen im Keukenhof vor, damit die Besucherinnen und Besucher neue Sorten bewundern können.
Tulpen-Parade
Eine Mitarbeiterin arbeitet an einem blumengeschmückten Wagen für den jährlichen Blumenkorso des Bollenstreek. Der Korso ist weltweit die einzige Blumenparade, die aus Frühlingsblumen wie Tulpen und Hyazinthen besteht. Dieses Jahr feierte der farbenfrohe Umzug Jubiläum und zog Ende April, wenn die Tulpen am schönsten blühen, zum 75. Mal von Noordwijk nach Haarlem.
Startschuss im "Garten von Europa"
Lebensfreude pur: Ein Kind läuft durch ein rotes Tulpenfeld. Der Keukenhof ist auch als "Garten von Europa" bekannt und spielt in jedem Frühjahr eine wichtige Rolle beim Start der Tourismussaison in den Niederlanden. Für die kleinen Gäste sind extra Attraktionen im Angebot: Sie können auf einem Spielplatz toben und an Schnitzeljagden teilnehmen.
Blumenfluss
Beliebtes Motiv: Besucherinnen und Besucher fotografieren einen "Fluss", der aus blauen Tulpen besteht. Dieses Jahr steht die Ausstellung unter dem Motto "Blumen-Klassiker", die auch auf vielen Gemälden niederländischer Meister zu finden sind. Die Blumenmuster der Beete sind als Hommage an flämische Malerinnen und Maler gestaltet.
Bunte Sonnenanbeter
Sie sind zwar der Headliner, aber auf dem Keukenhof blühen nicht nur Tulpen: Zwischen dem wohl bekanntesten Exportprodukt der Niederlande recken auch lila und gelbe Krokusse, Narzissen, Hyazinthen und andere Zwiebelblumen ihre Köpfe der Frühlingssonne entgegen.
Märchenlandschaft
Mehr als 15 Kilometer Wanderwege laden zum Flanieren durch den 32 Hektar großen Park ein; Eilige können ihn auch mit dem Mietfahrrad erkunden. Die Wege führen an Teichen, Brunnen und Skulpturen vorbei, einige Wasserflächen in dieser märchenhaften Landschaft lassen sich auf Trittsteinen überqueren.
Schönheit auf Zeit
Sehr lange währt die Pracht auf dem Keukenhof allerdings nicht: Nach acht Wochen ist für die Blumenfans am 15. Mai bereits wieder Schluss. Dann endet in den Niederlanden die Tulpensaison und der Keukenhof schließt seine Tore für Gäste. Im Spätsommer wird es aber noch einmal bunt auf den Wiesen des Bollenstreeks, wenn Gladiolen, Dahlien und Astern blühen.