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Der Iran ist zurück

Rolf Wenkel18. Januar 2016

Das Ende der Sanktionen - Iran ist zurück +++ Rohstoff-Konzerne ächzen unter Preisverfall +++ Peking will Yuan stark halten +++ Deutscher Kuchen in Sarajewos Altstadt

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Zurück auf der Bühne

Der Iran wird nach dem Wegfall westlicher Sanktionen wieder geschäftsfähig. Das Land bietet viel Öl- und Erdgas und hat am Montag angekündigt, die tägliche Ölförderung von 2,8 auf 3,3 Millionen Barrel zu erhöhen. Mit den erwarteten Milliardeneinnahmen will das Land nun auf Einkaufstour gehen. Ein Großauftrag für 114 Airbus-Passagierflugzeuge wurde zum Beispiel schon vereinbart. Andere Industrieunternehmen wittern ebenfalls Milliardengeschäfte. Und die Bundesregierung prüft die Wiederaufnahme der staatlichen Hermes-Exportgarantien. Wie das bei den Experten, Analysten und Investoren in Frankfurt ankommt, schildert Bastian Timm.

Glencore stöhnt über Preisverfall

Wie bereits erwähnt: Der Iran erhöht seine tägliche Ölförderung von 2,8 auf 3,3 Millionen Barrel - und das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Ölpreis, der geht nämlich tendenziell immer weiter nach unten. Und das wird so lange weitergehen, bis einigen amerikanischen Fracking-Firmen die Luft ausgeht. Parallel dazu befinden sich aber auch fast alle anderen Rohstoffpreise wegen mangelnder Nachfrage auf Talfahrt - und das macht nicht nur amerikanischen und australischen Konzernen das Leben schwer, sondern auch einem Giganten aus der Schweiz.

Neue Bankenregeln aus Peking

Noch vor nicht allzu langer Zeit verging kaum ein Wochenende, an dem nicht irgendein amerikanischer Offizieller, sei es aus der Notenbank Fed oder aus dem Wirtschafts- und Finanzministerium, sich lautstark über die chinesische Währungs- und Wechselkurspolitik beschwert hat. Tenor: Mit der Dollarbindung halte Peking die Landeswährung künstlich schwach, um die heimische Exportindustrie zu fördern. Doch um diese Vorwürfe ist es merkwürdig still geworden. Denn selbst Amerikaner müssen anerkennen, dass die Regierung in Peking inzwischen alles tut, um eine weitere Abwertung des Yuan zu verhindern.

Deutscher Kuchen in Sarajewo

In fast jeder deutschen Stadt hat sich die zweite oder gar schon die dritte Generation der ehemaligen Gastarbeiter aus Italien, Portugal, Spanien oder Griechenland selbständig gemacht und so unter anderem für eine beispiellose gastronomische Vielfalt gesorgt. Warum soll das nicht auch andersherum funktionieren? Mitte der 1990er Jahre kamen eine halbe Million Kriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland, rund 350 000 davon aus Bosnien. Zwei Drittel kehrten nach dem Krieg zurück. Und so kommt es, dass man in einem Cafe in der Altstadt von Sarajewo eine Spezialität bekommt: Deutschen Stollen.

Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel

Technik: Marvin Stamer