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Dax-Konzerne gehören mehrheitlich Ausländern

1. Mai 2012

Wenn man sich die Besitzerstruktur anschaut, sind die größten deutschen Unternehmen nicht mehr wirklich deutsch. Für Experten ist das kein Grund zur Panik.

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Playmobil-Figuren (Foto: AP)
Playmobil-FigurenBild: AP

Die 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands gehören überwiegend ausländischen Eigentümern. Das geht aus einer Studie zur Anlegerstruktur bei den 30 Börsenschwergewichten hervor, die die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young erstellt hat.

Demnach befinden sich mindestens 54 Prozent aller von den Dax-Konzernen ausgegebenen Aktien in ausländischem Eigentum. Nur 42 Prozent entfallen noch auf das Inland. Die Differenz von 4 Prozent ist nicht zuzuordnen - an den ausländischen Mehrheitsverhältnissen ändert das aber nichts, sie könnten allenfalls noch größer ausfallen.

Große Unterschiede unter den Unternehmen

Innerhalb der Einzelwerte ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Beim Münchner Lkw-Hersteller MAN ist der Auslandsanteil mit 21 Prozent am niedrigsten. Der Lastwagenbauer gehört inzwischen mehrheitlich dem Volkswagen-Konzern. Ein Ausreißer nach oben ist der Pharma- und Chemiekonzern Merck, der mit 88 Prozent Auslandsanteil die Rangliste anführt.

Sorge vor einem Ausverkauf deutscher Unternehmen müsse niemand haben, sagt Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young. "Die Globalisierung ist schließlich keine Einbahnstraße: In dem Maß, in dem deutsche Unternehmen auf ausländischen Märkten aktiv sind und dort investieren, zeigen auch ausländische Investoren zunehmend Interesse an einer Beteiligung an deutschen Top-Konzernen", so Harms weiter.

zdh/as (dpa)