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Das Wetter ist unberechenbar - Klimawandel in Südafrika

7. Dezember 2009

Südafrika ist gemeinsam mit Westafrika am härtesten vom Klimawandel betroffen +++ Biologe aus dem Kongo erhielt alternativen Nobelpreis +++ Elfenbeinküste ist bei WM-Auslosung in der Todesgruppe gelandet

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Dürre durch Klimawandel in AfrikaBild: picture-alliance/ dpa

Die Welt blickt ab heute nach Kopenhagen. In der dänischen Hauptstadt beraten Regierungsvertreter aus 192 Staaten darüber, wie das Weltklima zu retten ist. Klaus Töpfer, ehemaliger Chef des UN-Klimaprogramms in Nairobi, hat entschiedenes Handeln beim Klimagipfel gefordert. Denn, so Töpfer, Klimawandel sei keine Gefahr der fernen Zukunft, Klimawandel passiere bereits jetzt.

Unberechenbares Wetter

Südafrika ist laut Klimastudien gemeinsam mit dem westlichen Afrika am härtesten vom Klimawandel betroffen. Das Wetter wird unberechenbarer, Dürreperioden folgen Sintfluten und Hagelschläge zur Unzeit. Die generelle Tendenz ist eine messbare Erwärmung und deutlich mehr Trockenheit. Obstbauern, die für gelungene Exportäpfel und –birnen den Winterfrost brauchen, steigen auf Weintrauben um. Meist rote – denn auch der weiße Wein braucht kühle Winter. Die Halbwüste Karoo könnte schon in 50 Jahren komplett verwüstet sein. Südafrika ist aber nicht nur Klima-Opfer, sondern auch -Täter. Der halbstaatliche Petrolriese Sasol, Weltmarktführer in der Kohleverflüssigung, zählt auch als Klimaverpester zur "Weltspitze".

Einsatz für das grüne Herz Afrikas

Es gibt aber auch überall auf der Welt Menschen, die sich unermüdlich für die Umwelt und damit für die Rettung des Weltklimas einsetzen. Menschen wie René Ngongo zum Beispiel. Der Biologe aus dem Kongo engagiert sich seit 15 Jahren für den Erhalt des Regenwaldes in seiner Heimat - dafür hat er am Wochenende den Alternativen Nobelpreis bekommen.

Trotzig in die Todesgruppe

"Das ist wirklich eine schreckliche Gruppe. Sehr, sehr schwer. Man kann sich wohl kaum etwas Schlimmeres vorstellen. Ich glaube, ich muss in Kapstadt wohl von einer schwarzen Katze verfolgt worden sein." Sagt Vahid Halihodzic, der Trainer der Elfenbeinküste. Während die übrigen westafrikanischen Mannschaften bei der Auslosung für die WM 2010 einigermaßen ausgeglichene Gruppen erwischt haben, ist die Elfenbeinküste mit Brasilien und Portugal in einer Todesgruppe gelandet - wie schon bei der ersten WM-Teilnahme 2006 in Deutschland. In der Heimat der "Elefanten" ergibt man sich trotzig seinem Schicksal - und glaubt weiter an den Fußballgott.

Redaktion: Klaudia Pape