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Die 10 gefährlichsten Viren

Helena Schwar26. Januar 2016

Vogelgrippe, Ebola, jetzt Zika. Jeden Tag gibt es Neues über gefährliche Viren. Zika scheint im Vergleich zu den anderen bekannten Erregern bisher aber noch weniger schlimm. Hier kommt die Top-10 der gemeinsten Viren.

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Symbolbild Ebola Labor
Bild: picture-alliance/dpa

1) Das gefährlichste Virus, das einen Menschen befallen kann, ist das Marburg-Virus. Benannt ist es nach der kleinen, idyllischen Stadt an der Lahn, womit aber keinesfalls der Krankheitsverlauf beschrieben ist. Dem Ebola-Virus sehr ähnlich, erleiden Betroffene heftige Fieberkrämpfe und Blutungen von Schleimhäuten, Haut und Organen. 80 Prozent der Infizierten sterben.

2) Das Ebola-Virus kann in fünf verschiedenen Typen auftreten, die nach Ländern und Regionen in Afrika benannt wurden: Zaire, Sudan, Tai Forest, Bundibugyo, Reston. Das Zaire-Ebola-Virus ist mit einer Sterberate von 90 Prozent das gefährlichste. Es infizierte während einer Ebola-Epidemie 2013 auch Menschen in Guinea, Sierra Leone und Liberia. Forscher glauben, dass Flughunde das Virus von Zaire in die Städte brachten.

3) Das Hanta-Virus beschreibt eine ganze Reihe von Viren. Es trägt den Namen eines Flusses, an dem sich 1950 amerikanischen Soldaten während des Koreakrieges als erste mit dem Virus infizierten. Anzeichen sind Lungenerkrankungen, Fieber und Nierenversagen.

4) Monatelang schürte die Vogelgrippe Panik. Das ist bei einer Sterblichkeitsrate von 70 Prozent auch berechtigt. Doch die reelle Gefahr, mit dem H5N1-Virus infiziert zu werden, ist sehr gering. Der Mensch kann sich nur durch sehr engen Kontakt mit Geflügel infizieren. Die meisten Krankheitsfälle treten deswegen in Asien auf. Dort leben Menschen und Hühner häufig zusammen auf engstem Raum.

5) Eine Krankenschwester in Nigeria war der erste Mensch, der sich mit dem Lassa-Virus infizierte. Das durch Nager verbreitete Virus tritt endemisch auf, d.h. gehäuft in einer bestimmten Region in diesem Fall Westafrika. Auch derzeit grassiert es wieder in Nigeria. Forscher vermuten, dass 15 Prozent der dort lebenden Nager das Virus in sich tragen.

Elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-Virus
Elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-VirusBild: picture alliance/dpa

6) Patienten, die am argentinischen hämorrhagischen Fieber erkrankt sind, sind mit dem Junin-Virus infiziert. Die Betroffenen leiden während der Krankheit oft an Bindehautentzündungen, Sepsis und Hautblutungen. Das Tükische: Die Symptome sind unspezifisch, sodass die Krankheit selten von den Betroffenen erkannt wird.

7) Das Krim-Kongo-Fieber-Virus wird durch Zeckenbisse übertragen und zeigt bei Infizierten einen ähnlichen Krankheitsverlauf wie beim Ebola- und Marburg-Virus. In den ersten Tagen der Infektion kommt es zu stecknadelgroßen Blutungen in Gesicht, Mund und der Rachenschleimhaut.

8) Das Machupo-Virus trägt auch den Namen “schwarzer Typhus“. Die Infektion ruft starkes Fieber hervor, das von heftigen Blutungen begleitet wird. Dabei ist der Krankheitsverlauf dem der Junin-Virus-Infektion sehr ähnlich. Das Virus kann von Mensch zu Mensch übertragen werden, einheimische Nager sind oft Reservoirs.

9) In einem Waldstück an der Südwestküste Indiens fanden Forscher 1955 das KFD-Virus. Der Erreger des Kyasanur-Wald-Fiebers wird ebenfalls durch Zecken übertragen. Reservoirs lassen sich nicht genau bestimmen, Forscher vermuten aber, dass Ratten, Vögel und auch Stachelschweine Wirte sein können. Ein erkrankter Mensch leidet bei einer Infektion an starken Fieber-, Kopf- und Muskelschmerzen, die Blutungen auslösen können.

10) Wer einen Urlaub in tropischen Ländern verbringen will, der sollte sich über das Dengue-Fieber schlau machen. Das Dengue-Virus ist das durch Mücken am stärksten verbreitete Virus und infiziert jährlich zwischen 50 und 100 Millionen Menschen in beliebten Urlaubsgebieten wie Thailand und Indien. Zurzeit leben zwei Milliarden Menschen in gefährdeten Dengue-Virus-Gebieten.