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Cyber-Attacke auf Teheran

28. September 2010

Krieg im Cyberspace - Wie der Computervirus "Stuxnet" das iranische Atomprogramm sabotierte +++ Aufstand mit Folgen - Vor zehn Jahren begann die Zweite Intifada

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Computerbildschirm mit Iran-Flagge (Grafik: DW/Behzad Keshmiripour)
Zehntausende Rechner im Iran sollen vom Computerwurm "Stuxnet" befallen seinBild: Behzad Keshmiripour

Virenangriff

Ein Hauch von Cyber-Krieg weht über den Nahen Osten: Am Wochenende wurde bekannt, dass der Computerwurm "Stuxnet" mindestens 30.000 Rechner im Iran befallen haben soll. Irans Regierung hat mittlerweile bestätigt, dass vor allem Rechner in iranischen Industrieanlagen betroffen sein sollen. Der Wurm soll gezielt dazu eingesetzt worden sein, Industrie und Atomprogramm des Iran empfindlich zu stören. Jetzt versucht die Regierung in Teheran aber, den Computer-Angriff herunterzuspielen: Das Außenministerium bezeichnete den Vorfall als "westlichen Propaganda-Trick, den kein Mensch im Iran ernst nehmen würde." Doch die Schäden weiten sich aus.

Palästinenseraufstand

Der 28. September 2000 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der israelisch-palästinensischen Beziehungen. An diesem Tag vor genau zehn Jahren besuchte der damalige israelische Ministerpräsident Ariel Sharon den unter arabischer Verwaltung stehenden Tempelberg und löste damit gewaltsame Palästinenserproteste aus. Es war der Beginn der "Zweiten Intifada" und zugleich der traurige Schlusspunkt des Osloer Friedensprozesses. Die Zweite Intifada setzte eine Welle der Gewalt in Gang, wie die Region sie bis dahin nicht gesehen hatte: In fünf Jahren kamen dabei über 6000 Palästinenser und rund 1000 Israelis um, und die Fronten verhärteten sich so sehr, dass dies bis heute nachwirkt.

Redaktion: Thomas Latschan